Fast auf dem Tag genau ein Jahr nach dem Gesamtsieg von Raeder Motorsport mit dem Audi TT RS holte sich die Truppe den ersten Sieg mit dem Audi R8 LMS ultra. Die Plätze zwei und drei gingen an die Markenkollegen von Phönix und den Nadelstreifen-Porsche. Wieder Pech für Wochenspiegel.
Am 27. August 2011 holten Frank Biela, Christian Hohenadel und Michael Ammermüller einen Sensationssieg mit dem Raeder-Audi TT RS aus der Klasse SP3T. Ein Jahr später war es heute wieder ein Audi der Raeder-Truppe, der als erster die Ziellinie kreuzte. Diesmal war es allerdings nicht der im eigenen Hause entwickelte Kundensport-Renner TT RS, sondern der Audi R8 LMS ultra, den die Mannen seit Anfang des Jahres ihr Eigen nennen.
Wieder saßen Biela und Hohenadel am Steuer des Siegerwagens. Dritter im Bunde war aber diesmal Thomas Mutsch, der seine Siegpremiere auf der Nordschleife feierte. Der Erfolg war aber keineswegs ungefährdet. Die Markenkollegen von Phönix Racing, Marc Basseng und Frank Stippler, hetzten den grünweißen Renner in den letzten Runden vor sich her. Vorangegangen war ein unterhaltsames Rennen über vier Stunden, in dem die Anfangsphase noch von den Porsche-Teams dominiert wurde.
Porsche-Festspiele in der Qualifikation
Die schnellste Runde im morgendlichen Qualifying ging an den Manthey-Nadelstreifen-Porsche-GT3R mit Jochen Krumbach, Timo Bernhard und Nordschleifen-Rookie Patrick Pilet. Erst in der dritten Reihe dürfte mit dem Rowe-Mercedes-SLS der erste nicht-Porsche starten. Die ersten fünf Startplätze gingen an Sportwagen aus Zuffenhausen. Hinter der Manthey-Speerspitze hieß die Reihenfolge: Timbuli, Frikadelli, Falken und Wochenspiegel.
Nach dem Start bildete sich ein Elfer-Führungstrio, mit Debütant Patrick Pilet im Manthey-Porsche vor den Boxern von Timbuli und Falken. Mit einem kleinen Sicherheitsabstand folgte der Rowe-SLS den Dreien auf die erste Nordschleifen-Runde. Während sich Pilet an der Spitze der Angriffe von Marc Henerici erwehren musste, nahm etwas weiter hinten das Unheil für die vom Pech verfolgte Wochenspiegel-Truppe seinen Lauf. Gerade als Puzzle neu zusammengebaut, war das Rennen für den GTE-Renner nach zwei Runden beendet. Ausgangs der Mercedes-Arena verlor Oliver Kainz die Kontrolle, als er beim Beschleunigen über die Streckenbegrenzung hinausfuhr. Der Elfer drehte sich um 180 Grad und schlug gegenüber mit voller Breitseite in die Reifenstapel ein.
Pilet und Henerici gaben es sich in der Folge vom Allerfeinsten. Der Mayener jagte den Franzosen im Zehntelsekunden-Abstand durch die Grüne Hölle. Zeitweise passte keine Zeitung mehr zwischen die Stoßstangen. Nach sieben Runden kamen die beiden mit einem Abstand von einer Zehntelsekunde zum ersten Service an die Box. Nach den Stopps lag vollkommen unerwartet der Mercedes SLS von Black Falcon mit Ralf Schall und Stefan Rösler in Führung. Die Falken hatten der Konkurrenz mit einem frühen Boxenstopp ein Schnippchen geschlagen.
Weniger Runden später war aber die Welt für den Manthey-Porsche wieder in Ordnung, nachdem man den Flügeltürer auf der Nordschleife niederringen konnte. Im Mittelteil des Rennens bauten dann die Audianer kontinuierlich Druck auf. Zunächst schob sich der Phönix-Audi mit Basseng, Stippler am Black-Flcon-SLS vorbei auf den zweiten Platz. Die späteren Sieger im Raeder-Audi attackierten den mittlerweile auf Rang drei fahrenden Timbuli-Porsche.
Schrecksekunde bei den Boxenstopps
Bei der Einfahrt in die Boxengasse zum zweiten Stopp, rutschte der Phönix-Bielstein-Audi dem Manthey-Porsche ins Heck. Beide Renner wurden notdürftig geflickt und konnten die Hatz fortsetzen. Gleich danach übernahm der blaugelbe Audi bei der Einfahrt auf die Nordschleife die Führung, was für die Manthey-Truppe aber keineswegs ein Grund war aufzugeben. In den folgenden Runden wechselte die Führung mehrmals zwischen Porsche und Audi.
Als aber alle Protagonisten der Führungsgruppe ihren letzten kurzen Stopp absolviert hatten, lag ein anderer Audi in Führung. Die Jungs von Raeder Motorsport hatten das beste Händchen bei der Strategie und konnten sich kurz vor Rennende an die Spitze setzen. Zwar kamen Basseng und Stippler den Siegern noch einmal gefährlich nahe, für einen ernsthaften Angriff reichte es aber nicht mehr. Patrick Pilet zeigte bei seinem ersten Mal in der Eifel eine starke Vorstellung und kam mit seinen Kollegen auf den dritten Platz.
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