VLN: Mit kleinem Feld durch den Sommer

Für das 35. RCM DMV Grenzlandrennen, dem sechsten Lauf der VLN-Saison 2012, haben sich 140 Teilnehmer gemeldet. Trotzdem gibt es noch ausreichend Interessenten für den Gesamtsieg und auch der Kampf um die Meisterschaft wird ungebrochen weitergeführt.

Für das 35. RCM DMV Grenzlandrennen, dem sechsten Lauf der VLN-Saison 2012, haben sich 140 Teilnehmer gemeldet. Trotzdem gibt es noch ausreichend Interessenten für den Gesamtsieg und auch der Kampf um die Meisterschaft wird ungebrochen weitergeführt.

Zugegeben, so ziemlich jede andere Rennserie wäre froh, wenn man auch nur annähernd die Starterfelder aufweisen könnte, die die VLN-Langstreckenmeisterschaft auch in schlechten Zeiten bietet. Aber am Ring ist man verwöhnt und 140 Teilnehmer sorgen nicht wirklich für Begeisterungsstürme.

Dem Sport dürfte das kleine Feld aber nicht schaden. Zehn Starter in der SP9 haben ein gemeinsames Ziel: Den obersten Platz auf dem Siegertreppchen. In den vergangenen fünf Läufen gelang dies der Manthey-Truppe bislang als einziger zweimal. Nach dem knappen zweiten Platz beim letzten Lauf stehen die Fahnen in Meuspath wieder voll auf Angriff. Marc Lieb, der bei beiden Siegen zusammen mit Jochen Krumbach am Steuer des Elfers drehte, wird dieses Jahr keinen VLN-Lauf mehr bestreiten und wird zunächst durch Romain Dumas ersetzt. Krumbach bleibt die feste Größe im Nadelstreifen-Porsche.

Die Konkurrenz wird natürlich nicht tatenlos zusehen und den Flachkäfer aus reiner Sympathie vorbeiwinken. Die Mannen bei Rowe-Racing wollen natürlich ihren Gesamtsieg vom letzten Lauf wiederholen und Thomas Jäger gesellt sich zu den beiden Siegertypen Jan Seyffarth und Alexander Rohloff ins Cockpit des Mercedes-Flügeltürers.

Bei Phönix will man auf alle Fälle mehr zeigen als vor zwei Wochen. Beide Wagen des Teams fielen früh aus, obschon man gut positioniert im Rennen lag. Eine Woche vor den 24 Stunden von Spa, wo man mit zwei Wagen angreifen wird, schickt man nur einen Audi R8 LMS auf die Nordschleife. Dieser ist allerdings mit Marc Basseng und Frank Stippler erstklassig besetzt und dürfte als großer Favorit in Sachen Gesamtsieg gehandelt werden. In der Not kann noch die Raeder-Truppe wie beim letzten Lauf, als man als Dritte aufs Podium fuhr, die Kohlen für Audi aus dem Feuer holen.

McLaren ist diesmal wieder mit zwei Teams vertreten. Nachdem Stammfahrer Hendrik Vieht kürzlich bei einem Motorrad-Unfall ums Leben kam, teilt sich diesmal der Routinier Pedro Lamy das Steuer mit Teamchef Sascha Bert. Bei Dörr wird man sich das enge Cockpit des Carbon-Renners mit vier Fahrern teilen. Neben Rudi Adams, Kai Riemer und Henri Moser will Arno Klasen dem Team, das langsam immer besser in Fahrt kommt, zu einem weiteren Aufschwung verhelfen.

Drei weitere Porsche GT3R von Frikadelli Racing, Timbuli Racing und Pinta Racing sind durchgehend gut besetzt und allesamt für eine Überraschung gut. Auch der Chef der Frikadellen ist nach dem Ausflug in den BMW Z4 wieder bei seinem Team an Bord. Fragen, ob denn der Bayer das künftige Einsatzfahrzeug der Bahrweiler Truppe sein könne, wurden heftigem Kopfschütteln beantwortet. Bei den Fans hat der Ausflug allerdings für lebhafte Diskussionen geführt und plötzlich wurden von selbsternannten Insidern auch noch andere Marken ins Gespräch gebracht.

Für den Gesamtsieg kommen die Peugeot RCZ zwar nicht in Frage, aber man hat sich für einen der Wagen Pierre Kaffers Le-Mans-Team-Kollegen und Oreca-Werksfahrer Sohail Ayari gesichert. Der Franzose war ausser seinem Engagement bei Oreca, wo er auch schon die legendäre Viper pilotierte, dreimal für die Le-Mans-Ikone Henri Pescarolo an der Sarthe tätig.

Ein Blick in die Meisterschaft

In der Meisterschaft führt die Aston-Martin-Truppe Norbert Bermes und Marcel Belka. Allerdings fahren die Verfolger Dominik Brinkmann und Christian Krognes mit ihrem LMS-Scirocco in der besser besetzten Klasse SP3T und stauben somit bei Klassensiegen mehr Punkte ab. Schade für diese Truppe ist, dass Ulli Andree kein Budget für die zweite Saisonhälfte hat und somit im Kampf um die Krone ausfällt.

Wenn am Ende der Saison zwei Streichergebnisse in die Wertung einfließen, wird die Tabelle erfahrungsgemäß gehörig durcheinander gewirbelt. Die beiden Berliner Jannik Olivo und Elmar Jurek sammeln fleißig Punkte in der immer stark besetzten Clio-Cup-Klasse, haben allerdings auch schon einen Nuller auf dem Konto. Wird dieser gestrichen, steht das Duo ganz oben. Auch die Teams der Serienwagen-Klasse V6 können noch von dieser Regelung profitieren. Neben den Clios stehen hier regelmäßig die meisten Renner am Start.

Eine gute Nachricht flatterte die Tage noch über Facebook herein. James Glickenhaus bestätigte, dass man Ende September noch einmal mit dem P4/5 die Eifel besuchen wird. Bis dahin werden wohl auch die Starterfelder wieder etwas üppiger ausfallen. 


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