Christian Mamerow und René Rast konnten das erste Rennen auf dem Nürburgring für sich entscheiden – vor dem Alpina Duo Maxime Martin und Dino Lunardi sowie dem Team von Schütz Motorsport. Allerdings stand der Sieg in den letzten Runden noch gewaltig auf der Kippe.
Mit ein wenig Glück und guten Nerven verteidigte Christian Mamerow am Ende doch noch die Führung im Rennen und rettete den Sieg vor Maxime Martin über die Ziellinie. Der Titelverteidiger hatte aber in den Runden zuvor ganz schön Druck gemacht. Und auch Edwards im Porsche von Schütz Motorsport wollte unbedingt noch ein Wörtchen mitreden. Pech hatten jedoch die Polesitter Maximilian Götz und Sebastian Asch, die am Ende nur Siebente wurden
Entscheidende Attacke bereits am Start
Nachdem das Rennen wegen Regens hinter dem Safetycar gestartet wurde, schlug gleich zu Beginn die große Stunde für René Rast (Mamerow-Audi). Noch in der Mercedes-Arena schnappte er sich den von Poleposition gestarteten Asch, der ein wenig zu sehr nach innen verteidigte, auf der Außenseite. Dann zeigte sich, was schon gestern deutlich wurde, dass der Audi dem Mercedes im Regen deutlich überlegen ist, und auf diese Weise konnte Rast bis zum Boxenstopp einen Vorsprung von 8,1 Sekunden herausfahren.
Das Team von Asch pokerte dann auch sehr hoch beim Boxenstopp und musste eine zusätzliche Stopp-und-Go-Strafe absitzen, da Asch um sieben Sekunden zu spät beim Fahrerwechsel erschien. Das Team wechselte beim Stopp zusätzlich noch auf Slicks, was später für weitere Spannung sorgen sollte.
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Zwischenspurt im Mittelfeld
Spannung brachte auch noch eine Tempoerhöhung im Mittelfeld. Etwa eine Viertelstunde vor Rennende legten Maximilian Götz im Mercedes SLS, Niclas Kentenich im Farnbacher-Porsche und Daniel Keilwitz in der Corvette plötzlich ein massives Tempo vor und konnten Rundenzeiten bis zu fast zehn Sekunden schneller als die Spitze fahren. Den Fahrern gelang es hierbei, um mehrere Plätze weiter nach vorne zu kommen, eine echte Gefahr für die Spitze bestand aber nicht. Dieser Zwischenspurt ebbte jedoch nach wenigen Runden wieder ab. Götz holte sich bei dieser Attacke immerhin noch die schnellste Rennrunde.
Auch die Farnbacher-Truppe wurde zu einem Strategiepoker mit Slicks gezwungen, da man ebenfalls mit einer Strafe belegt worden war wegen eines Vergehens am Start. Dank des Zwischenspurts kam die Mannschaft trotzdem noch bis auf Rang zehn nach vorne und konnte diesen schlussendlich bis ins Ziel halten.
Ebenfalls stark präsentierte sich bei diesem Zwischenspurt Christopher Mies, der jedoch am Ende mit sieben Runden Rückstand als letzter gewertet wurde. Ebenfalls Pech hatte Keilwitz, der am Ende auch noch viele Konkurrenten ziehen lassen musste und mit zwei Runden Rückstand noch auf Rang 33 ins Ziel kam.
Heiße Endphase in der Führungsgruppe
Die Führungsgruppe des Rennens machte es gegen Ende noch einmal ganz schön spannend, als der Führende Christian Mamerow Runde um Runde beinahe eine Sekunde verlor, obwohl er schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. Mamerow wurde zu diesem Zeitpunkt die abtrocknende Strecke zum Verhängnis, die seinen Regenreifen arg zusetzte.
Deshalb büßte der Audi auf den letzten Runden massiv von seinem Vorsprung, der zwischenzeitlich über fünf Sekunden betragen hatte ein. Beim vorletzten umlauf betrug der Vorsprung nur noch 0,75 Sekunden. Es gelang Mamerow allerdings im letzten Umlauf noch einmal zuzulegen und den Sieg nach Hause zu fahren. Dies ist im Übrigen der erste Saisonsieg für einen Audi im GT Masters.
Amateurwertung geht an den Fach-Auto-Porsche
Swen Dolenc schaffte es, in seinem Porsche die Sieger vom Sachsenring, Christopher Nygaard und Kristian Poulsen im Aston Martin hinter sich zu lassen und die Amateurwertung zu gewinnen. Er profitierte dabei jedoch von einer Zeitstrafe gegen die beiden, die wegen Kontakt mit der Corvette von Daniel Keilwitz und Diego Alessi ausgesprochen wurde. Das Podium bei den Amateuren komplettierte René Bordeaux vom Team GT3-Kasko, ebenfalls auf einem Porsche.
Hohe Leistungsdichte
Beeindruckend ist immer wieder die Leistungsdichte in der GT-Masters-Serie. Von den 40 gestarteten Fahrzeugen lagen am Ende immer noch 24 in der Führungsrunde. Und das auf der kürzesten Strecke im Kalender. Die besten Zwölf lagen sogar innerhalb nur einer Minute.
Angesichts der Kürze der Runde verblüfft es umso mehr, dass lediglich zwei Fahrzeuge durch frühes Ausscheiden nicht in die Wertung Kamen. Dies betraf den Rhino’s-Leipert-Motorsport-Lamborghini von Korbinian Baier und Oleg Petrishin und den Ford-GT von Lambda Performance.
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