Qualifikation: Asch und Götz stürmen auf Poleposition

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Der Silberpfeil glänzte im Eifeldunst: Die MS-Fahrerpaarung Sebastian Asch und Maximilian Götz brillierte in der Qualifikation zur GT-Masters-Runde auf dem Nürburgring und sicherte sich beide Polepositionen. Audianer René Rast und Porsche-Pilot Martin Ragginger hielten den Anschluss an die Überflieger.

Ein Silberstreif am diesigen Eifelhorizont: Im Laufe des Freitagvormittags herrschte profanes Regenwetter am Fuße der Nürburg. Anders während der Qualifikation zu den GT-Masters-Rennen sieben und acht: Am Mittag fanden die Protagnonisten wieder trockenen Asphalt vor. Die Mercedes-Benz-Piloten Sebastian Asch und Maximilian Götz wussten diese Gegebenheiten zu ihrem Vorteil zu nutzen. In Diensten von MS Racing schoss das Duo seinen Silberpfeil auf die Poleposition für beide Wertungsläufe.

Dennoch lief nicht alles nach Plan, wie Asch nach der Zeitenjagd rapportierte: „Zu Beginn des Qualifyings ist die Feder vom Gaspedal gebrochen, und ich musste in die Box. Das hat das Team etwas nervös gemacht, doch die Mechaniker konnten den Defekt schnell beheben. Nach der Reparaturpause zogen dann aber dunkle Wolken auf, und es begann leicht zu tröpfeln, aber ich bin sofort gut zurecht gekommen und konnte auf die Pole fahren.“

Eminente Leistungsdichte im ersten Segment

Im ersten Durchgang umrundete Asch die Kurzanbindung des Nürburgrings schlussendlich in 1:26,555 Minuten und distanzierte auf diese Weise seinen Mitstreiter René Rast (Mamerow-Audi) um 0,317 Sekunden, welcher im Training noch die Nase vorne hatte. Dritte wurde Schubert-Fahrerin Claudia Hürtgen am Volant des BMW-Z4-Renners und wies dabei einen Rückstand von 0,461 Sekunden auf.

Letztendlich wurden die besten 15 Akteure binnen einer Sekunde gewertet, was abermals die Leistungsdichte der deutschen GT-Meisterschaft unterstreicht. Ergo wurde um die vorderen Platzierungen ein Duell um Hundertstel- gar Tausendstelsekunden ausgefochten. An vierter Stelle sortierte sich unterdessen Diego Alessi (Callaway-Corvette/+0,527 Sekunden) ein.

Dahinter rangierten Christian Frankenhout (Heico-Mercedes/+0,600 Sekunden), Christian Engelhart (Schütz-Porsche/+0,618 Sekunden), Dino Lunardi (Alpina/+0,654 Sekunden) und Andreas Wirth (Callaway-Corvette/+0,807 Sekunden). Im Kampf um die neunte Startposition trennten Lance David Arnold (Heico-Mercedes) und Marion Farnbacher (Farnbacher-Ferrari) lediglich ein Tausendstel einer Sekunde. Der Sternkrieger umkreiste den Kurs in 1:27,379 Minuten.

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Goetz legt im zweiten Anlauf nach

Im zweiten Durchgang zementierte Goetz die Führungsrolle seiner Mannschaft. Der Würzburger unterbot die Bestleistung seines Stallgefährten um mehr als fünf Zehntelsekunden auf 1:25,933 Minuten. Damit schlug der Mercedes-Schützling seinen ärgsten Verfolger – Martin Ragginger (Fach-Porsche) – um nahezu drei Zehntelsekunden. Maxime Martin (Alpina) machte die Topdrei komplette, wobei dem Belgier über eine halbe Sekunde auf den Pole-Mann fehlte.

„Ich habe damit gerechnet, dass wir uns unter den Topfünf platzieren können, aber nicht erwartet, auf die Pole zu fahren“, jubelte Götz. „Nach einem verregneten freien Training am Vormittag hat die Zeit nicht mehr gereicht, das Auto auf die trockene Fahrbahn im Qualifying einzustellen, und wir mussten mit einem Kompromiss fahren. Das hat hervorragend funktioniert. Die Doppel-Pole für uns ist die Krönung unserer steigenden Formkurve in diesem Jahr.“

An vierter Stelle ordnete sich Jan Seyffarth (Seyffarth-Mercedes/+0,602 Sekunden) vor Dominik Schwager (Schubert-BMW/+0,824 Sekunden) ein. Im Großen und Ganzen wuchsen die Abstände zwischen den Kontrahenten im zweiten Qualifikationssegment, weshalb sich bloß noch die besten Neun innerhalb einer Sekunde klassierten. Platz sechs belegte Sean Edwards (Schütz-Porsche/+0,847 Sekunden) vor Christopher Mies (Prosperia-Audi/+0,906 Sekunden), Christoffer Nygaard (Young-Driver-Aston-Martin/+0,955 Sekunden) und Jeroen den Boer (DB-BMW/+0,998 Sekunden).

Das erste Rennen startet am morgigen Sonnabend um 12.30 Uhr. Am Sonntag geht der zweite Durchlauf um selbige Uhrzeit über die Bühne. Für beide Renntage sind neuerlich Regenschauer mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 70 Prozent angekündigt. Angesichts der Trainingsresultate kommen offenbar Audi und Alpina solche Bedingungen zupass.