Klassensieg und Tabellenführung im VLN-Gesamtklassement: Norbert Bermes, Marcel Belka und Reinhold Renger gewannen vergangen Samstag die SP10-Division. Damit hat die Aston-Martin-Equipe in der Punktewertung die Nase vorne. Zweiter wurde das Walkenhorst-BMW-Ensemble.
Beim 52. ADAC Reinoldusrennen starteten in der SP10-Klasse für GT4-Fahrzeuge immerhin noch sechs Teilnehmer. Zwei Aston Martin Vantage GT4 der Teams Mathol Racing und Hamburg Racing Team und vier BMW M3 GT4 der Mannschaften von Scheid Motorsport, Dörr Motorsport, Walkenhorst Motorsport und Bonk Motorsport kämpften in dieser Wertung um den Klassensieg.
Die beiden Aston-Martin-Mannschaften bestimmten in der ersten Phase des Rennens das Geschehen an der Spitze, nachdem zuvor die Dörr-Motorsport-Truppe mit ihrem schwarzen M3 die Poleposition erobert hatte. Der von Klassenrang zwei gestartete Vantage der Mannschaft von Mathol Racing übernahm in der Startphase die Spitze vor dem Dörr-BMW, obwohl zuvor die Mannschaft umbesetzt werden musste.
Die Stammpiloten Norbert Bermes und Marcel Belka wurden diesmal von Reinhold Renger unterstützt. „Wolfgang Weber hat sich leider bei seinem zweiten Hobby einen Bruch zugezogen und konnte deshalb nicht antreten“, so Teamchef Matthias Holle. Zusätzlich zum neuen Mann im Fahrertrio, konnte Bermes wegen einer aus dem letzten Lauf resultierenden Rippenprellung nicht über die normale Distanz gehen.
Vielleicht war dies der Grund warum der Mathol-Vantage im ersten Stint hinter dem stark aufkommenden Hamburger Vantage zurückfiel, der sich von Startposition fünf kommend, mit Startfahrer Kim-Andre Hauschild nach vorne arbeitete. Der junge norddeutsche Pilot hatte just die Klassenspitze erobert, als ihm ein kleines Missgeschick passierte: „Leider hab ich kurz vor meinem Boxenstopp einmal die Leitplanke touchiert, weswegen wir beim Halt den Kotflügel richten mussten. Das hat uns rückblickend vielleicht ein noch besseres Ergebnis gekostet.“ Der weiße Aston Martin fiel auf Position drei zurück den man trotz eines Drehers in der Mitte des Rennens noch halten konnte.
Reifenschaden gefährdet Mathol-Sieg
Mathol Racing übernahm erneut die Führung vor dem gelben Walkenhorst-BMW auf dem Henry Walkenhorst selbst und Ralf Oeverhaus in Schlagdistanz zum Führenden blieben. Thermische Probleme gegen Ende des Rennens verhinderten am Dunlop-bereifeten BMW jedoch eine letzte Attacke, obwohl auch bei Mathol Racing der Sieg am Ende noch auf des Messers Schneide stand. Grund dafür war ein Reifenplatzer von Ronald Renger am Aston Martin 500 Meter vor der Ziellinie beim Anbremsen der Hohenrainschikane.
Nach fünf Rennen übernahmen damit Norbert Bermes und Marcel Belka mit nun 46,26 Punkten die Führung in der Gesamtwertung der VLN. „Wir werden alles versuchen, dass es so bleibt. Wenn die Konkurrenten in den anderen Klassen allerdings so weiter punkten, wird es schwer, da wir nicht so viele Starter in der Klasse haben“, freute sich Teamchef Holle.
Hinter dem zweitplazierten Walkenhorst-BMW und dem klassendritten Vantage des Hamburg Racing Team belegte der Bonk-Motorsport-M3 den undankbaren vierten Rang. Grund: der gelbe Schäffler-BMW war mit vier Piloten unterwegs und musste daher einen Stopp mehr einlegen. Noch hinter dem dieses Mal unauffälligen „Eifelblitz“-BMW fiel der Dörr-M3 zurück, den ein gebrochener Radbolzen gegen Rennmitte an das Ende der Klasse verbannte.
Harald Gallinnis