GT Masters: 40 Renner auf dem kleinen „Ring“

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Am kommenden Wochenende werden die Sportwagen des ADAC GT Masters im Rahmen des Truck-Grand-Prix auf der Kurzanbindung des Nürburgrings geschickt. Ein Blick auf die Erwartungen an den Eifel-Abstecher.

Anders als bei den übrigen Rennwochenenden im Rahmen des ADAC-Mastes-Wochenendes stellen die Boliden des GT Masters auf dem Nürburgring nicht den Hauptprogrammpunkt dar. Diese Aufgabe kommt den Renntrucks der FIA-Truck-Europameisterschaft zu. Aber auch deshalb werden seitens der Veranstalter bis zu 200.000 Fans erwartet, welche für eine großartige Kulisse und Stimmung sorgen dürften.

Kürzeste Strecke des Jahres

Da an diesem Wochenende nur die Kurzanbindung des Nürburgrings befahren wird, also nicht die Grand-Prix-Strecke und schon gar nicht die Nordschleife, werden diese 3,618 Kilometer bei einem Feld von über 40 Supersportwagen wohl ziemlich eng werden. Elf Kurven inklusive einer Schikane und nur eine echte Gerade bei Start-Ziel werden dabei vermutlich helfen, die Gruppen zusammen zu halten. Der Verkehr könnte also am Ende der Schlüssel zum Sieg sein.

Derart viele Fahrzeuge auf so wenig Fahrbahn können aber auch zum Problem werden. Wie man im vergangenen Jahr teilweise bei ILMC-Läufen gesehen hat, gibt es in solchen Fällen oftmals zahlreiche Unfälle, da man sich aufgrund der Enge kaum aus dem Weg gehen kann. Unter diesem Gesichtspunkt werden vor allem Überrundungen interessant. Erst recht wenn eine schnellere Kampfgruppe auf eine langsamere aufläuft.

Viele Favoriten

Wie üblich ist es beim GT Masters beinahe unmöglich im Vorfeld des Wochenendes einen Favoriten auszumachen. Zu unterschiedlich sind die Strecken und Fahrzeuge. Der Erfolgsballast sowie die immer wieder geänderte Balance of Performance gebe ihr Übriges.

So warten die zuletzt in der GT3-EM und auch auf der Nordschleife erfolgreichen Heico-Mercedes-SLS immer noch auf ihren ersten Saisonsieg, haben aber immer wieder bewiesen, dass sie schnell sind und sich auf jede Strecke einstellen können.

Hohe Erwartungen werden nach dem Sieg auf dem Sachsenring auch an das Young-Driver-AMR-Team gestellt. Doch die Fahrer dämpfen die Erwartungen gewaltig, da auf der Kurzanbindung die weiten, flüssigen und schnellen Kurven welche dem Vantage GT3 gut liegen leider fehlen.

Gerade die engen Kurven und die darauf folgenden geraden sollten dafür der drehmoment- und traktionsstarken Corvette entgegen kommen. Aber auch mit den Porsche-Teams muss man stets rechnen.

Ungemach vom Himmel droht

Eine weitere Unbekannte wird das Wetter darstellen. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass ähnlich wie bei Nordschleifen-Rennen auf unterschiedlichen Streckenabschnitten unterschiedliches Wetter herrscht, trotzdem zeigt sich das Wetter in der Eifel selten berechenbar.

Zumindest der Wetterbericht verheißt zunächst nichts Gutes. Demnach sollen am Freitag für die Trainingseinheiten und die Qualifikation die Temperaturen nicht über die Marke von 14 Grad Celcius klettern, begleitet von Dauerregen. Am Samstag soll es nicht wärmer und frühestens gegen Mittag vielleicht etwas schöner werden. Für den Sonntag werden gegen Mittag hingegen schon wieder Schauer erwartet.

Alles in Allem wird dies wohl keine leichte Aufgabe für die Teams, und die Fans dürfen sich wohl über die eine oder andere Überraschung freuen.