Britische GT: Erster Sieg für den GT-R GT3

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In einem dramatischen Schlussspurt konnte sich am vergangenen Wochenende das RJN-Motorsport-Team den Sieg beim sechsten Saisonlauf der britischen GT-Serie sichern. Nur 0,2 Sekunden dahinter stand bereits ein Aston Martin.

Jann Mardenborough und Alex Buncombe markierten damit den knappsten jemals heraus gefahrenen Sieg in der Serie. Dabei rangen sie in den Schlussrunden das durchaus bekannte Beechdean-Team mit den Fahrern Andrew Howard und Jonny Adam in einem Aston Martin V12 Vantage GT3 nieder.

Regen und Chaos zum Start

Kurz vor Beginn des Rennens ging ein Schauer über die Strecke und befeuchtete den Asphalt, ohne dass es jedoch richtig nass wurde. So kamen am Ende die ersten drei, nämlich der von Pole gestartete Steve Parish (Motorbase-Porsche) Duncan Cameron (MTECH-Ferrari) und Andrew Howard am besten ins Rennen, während hinter ihnen John Dhillon (Ferrari) und Alex Osborne (Ginetta) sich drehten und hinten im Feld einreihen mussten.

Zum Ende der ersten Runde hatte Daniele Perfetti (Porsche) Howard aber den dritten Rang schon abgejagt. Ebenso Buncombe, der von Rang zehn gestartet war. Generell herrschte am Anfang des Rennens viel Bewegung im Feld und auch Charles Bateman und Riki Christodoulou konnten kräftig Plätze gutmachen. Bis in Runde drei hatte Buncombe dann die Führung übernommen, während es aufhörte zu nieseln. In der GT4 hatte derweil der Mazda MX-5 von Jota die Führung übernommen.

Cameron, der als Meisterschaftsführender ins Rennen gekommen war, erwischte indes keinen guten Tag. Trotz gutem Start fand er sich nach einem Dreher bald auf Position 19 wieder, während Buncombe seine Führung auf bis zu sieben Sekunden ausbaute. Allerdings gelang es irgendwann Luke Hines, im Ginetta G55 die beiden Porsche zu überholen und die Jagd auf Buncombe zu eröffnen.

Für Cameron kam es dann im Laufe des Rennens noch schlimmer. Er kollidierte mit einem anderen Fahrer und musste wegen eines gerissenen Kühlers schließlich das Rennen aufgeben. Zu allem Überfluss hatte er dabei noch Teile seines Kühlwassers auf der Strecke verteilt, weshalb alle Führenden in den Kies rutschten, jedoch weiterfahren konnten. Ein weiterer Unfall, diesmal von Nissan-Fahrer Hetherington zwang erneut das Safetycar auf die Strecke, dessen abtauchen in die Boxengasse gleichzeitig das Boxenstoppfenster öffnete.

GT4 führen während Boxenstops.

Während die gesamtführenden Hines und Buncombe früh in die Box gingen konnten sich kurzzeitig die beiden schnellsten GT4-Fahrzeuge über die Führung freuen, die sei jedoch bei ihrem eigenen Boxenstopp wieder abgeben mussten.

Auch das Rennende wurde letztlich durch einen GT4 mit ausgelöst. Während Mardenborough beim Überrunden des Jota-Mazda gut durchkam, musste sich BMW-Fahrer Bryant zunächst hinten anstellen, während Adam im Aston Martin an ihm vorbei schoss. Der Nissan und der Aston Martin überquerten die Ziellinie am Ende nebeneinander, nur um die Länge einer Motorhaube getrennt.

In der GT4-Kategorie konnten Fannin und Hughes im Ginetta G50 ihre Meisterschaftsführung derweil komfortabel ausbauen. Zum ersten Mal auf dem Podium stand hier der Jota-Mazda.