Regen in Nogaro: Audi glitscht zum Doppelsieg

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Action in Südfrankreich: Stéphane Ortelli und Laurens Vanthoor sind die ersten Gewinner der FIA-GT-Weltmeisterschaft 2012. Im Qualifikationsrennen auf dem Circuit Paul Armagnac behielten sie die Übersicht und setzten sich gegen starke Konkurrenz von Reiter Engineering, AF Corse und Gefolge durch.

Der Audi-Kundensport-Rennstall Belgian Audi Club Team WRT hat seine Favoritenstellung in der FIA GT1 World Championship unterstrichen. Im heutigen ersten Lauf der neuen Saison, dem Qualifyingrennen im französischen Nogaro, fuhren die Belgier gleich mit beiden ihrer Fahrzeuge an die Spitze und sicherten sich so einen lupenreinen Doppelsieg. Auf Rang drei landete das Team Reiter Engineering aus Kirchanschöring, welches lange Zeit in Führung lag, sich letzten Endes aber geschlagen geben musste.

Den WRT-Schützlingen Stéphane Ortelli und Laurens Vanthoor gelang der entscheidende Schritt zum Sieg erst wenige Minuten vor dem Ende des einstündigen Rennens. Der 42-jährige Monegasse Ortelli überholte gekonnt den bis dorthin in Front gelegenen Prinzen Albert von Thurn und Taxis (Reiter Engineering, Startnummer 24), nachdem dieser einen knapp zehn Sekunden großen Vorsprung auf seine Hintermänner verspielt hatte.

Stallkumpane Tomáš Enge pflügte nämlich gleich nach dem Fallen der Startflagge von Rang sieben innerhalb weniger Runden an die vorderste Stellte. Enge, der zuletzt noch für Aston Martin unterwegs war, machte sich dabei die Regennässe der Piste zunutze, bei der er und sein Auto am besten zurecht kamen. Nach den Boxenstopps übernahmen jedoch die Audi-Mannen von WRT das Zepter; mehr oder minder im Paarflug ließen sie einen Gegner nach dem anderen hinter sich.

Im Ziel vermissten Enge und von von Thurn und Taxis rund sieben Sekunden auf die beiden Gewinner des ersten Saisondurchgangs. Unmittelbar hinter den Lambo-Recken, auf Rang vier, rangierten Grégoire Demoustier sowie Fahrerpartner Álvaro Parente von Hexis Racing (McLaren MP4-12C GT3), den GT1-Teamweltmeistern des Vorjahres. Damit schnitten die nach dem Qualifying noch so enttäuschten Franzosen besser ab, als Toni Vilander und Filipe Salaquarda (AF Corse, Ferrari 458 Italia GT3), die von der Poleposition gestartet waren.

Aufreger vor dem Rennen

Wie aus den letzten Jahren gewohnt, war der Auftritt der FIA-GT-WM auch heute von etlichen Positionskämpfen gezeichnet – Unfälle gab es gleichwohl keine. Lediglich vor dem Start des Rennens gab’s Blech: Der zweite der Hexis-McLaren, am Steuer Stef Dusseldorp, rutschte aufgrund des Regens auf seinem Weg in die Startaufstellung von der Bahn. Mit ondulierter Fahrzeugnase kehrte der Niederländer daraufhin in die Box seiner Equipe zurück.

Auch im Olper Team von Ex-GT1-Weltmeister Michael Bartels lief es nicht nach Maß: Die beiden BMW E89 Z4 GT3 der Grünschwarzen blieben hinter den Erwartungen zurück erreichten gerade einmal die Plätze elf und zwölf. Ein besseres Ergebnis als Vita4One Racing holten dahingegen die Deutschen von All-Inkl.com Münnich Motorsport (Mercedes-Benz SLS AMG GT3), deren Boliden an sechster und siebenter Stelle über den Zielstrich jagten.