LMP-Labor: Brennstoffzellen-Prototyp debütiert beim Testtag

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Der Klassiker an der Sarthe wird seinem avantgardistischen Ruf einmal mehr gerecht: Im Sinne des grünen Motorsports hat GreenGT den ersten Brennstoffzellen-Prototyp entwickelt. Der H2-Bolide feiert sein Debüt beim Le-Mans-Testtag und gastiert in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. 

Die grünen Visionen des ACO-Verbandes werden Realität. Auf der letztjährigen Pressekonferenz in Le Mans präsentiert, nimmt der H2-Prototyp aus der Schmiede von GreenGT indes Formen an. Mittlerweile absolvierte der Brennstoffzellen-Flitzer seine Jungfernfahrt und wurde überdies weiteren Testfahrten unterzogen. Sein Debüt feiert das innovative Rennfahrzeug beim traditionellen Le-Mans-Testtag am 3. Juni. Anschießend wird das Entwicklungsprogramm in der Sportwagen-Weltmeisterschaft fortgesetzt.

Bei dem futuristischen Boliden handelt es sich um eines der umweltfreundlichen Konzeptfahrzeuge, das für die Experimentierklasse bei den 24 Stunden von Le Mans vorgesehen ist. Zu der Entwicklung des GreenGT H2 trugen Gérard Welter und Vincent Soulignac maßgeblich bei. Dabei spezialisierte sich das Duo auf die Anpassung an die ACO-Vorgaben, insbesondere was die Sicherheitsaspekte betrifft.

Das rollende Rennlabor leistet 450 PS bei maximal 12.500 Umdrehungen pro Minute. Trotz seines Kampfgewichtes von 1.240 Kilogramm, das zur nächsten Saison auf weniger als eine Tonne abgespeckt werden soll, erreicht der grüne Renner eine Spitzengeschwindigkeit von ungefähr 300 km/h. Der Verbrauch liegt bei 12,5 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde, was 36 Litern herkömmlichem Treibstoff gleichkommt. In Le Mans wird eine Rundenzeit unter vier Minuten angepeilt.

Neben dem Exoten der französischen GreenGT-Tüftler, werkeln auch die Ingenieure aus dem Hause Panoz und Highcroft Racing an einem Konzeptauto. Der so genannte DeltaWing steckt ebenfalls in den Startlöchern und soll in den nächsten Tagen seine erste Probefahrt unternehmen. Einzig der Courage-Prototyp mit Elektromotor, welcher mittels eines Akkus betrieben werden sollte, scheint gänzlich von der Bildfläche verschwunden.