VLN: Bunter Herbst am Ring

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In der Eifel färben sich so langsam die Blätter und auch das Starterfeld der VLN wird zum Ende der Saison noch einmal bunt. Wie bei den Läufen vor dem 24-Stunden-Rennen werden am kommenden Samstag einige Starter zu sehen sein, die nicht bei jedem Rennen dabei sind.

18 Sportwagen der Klasse SP9 (GT3) werden das Rennen über vier Stunden unter die Räder nehmen. Alleine fünf Protagonisten aus dem Audi-Lager bevölkern die Spitzenklasse der VLN. Neben dem privaten R8 LMS von Jan-Olaf Brunstedt rollen je zwei Exemplare des Ingolstädter Sportwagens von den Teams Phönix und Audi Race Experience in die Eifel.

Die Sternenkrieger werden in einer Mannschaftsstärke von sechs Startern auflaufen. Je zwei der Flügeltürer kommen von Black Falcon und ROWE RACING, je einer von Horn Motorsport und von Mamerow Racing. Chris Mamerow und Armin Hanhne konnten bereits einen Lauf in diesem Jahr gewinnen und beim Kampf um die schnellste Runde im Qualifying waren die beiden meist auf den vorderen Plätzen zu finden. Das Ziel ist, als erstes Team in dieser Saison einen zweiten Rennsieg einzufahren.

Der Löwenanteil in der SP9 kommt, wie sollte es anders sein, aus Zuffenhausen. Ein Porsche CupS gesellt sich neben sechs GT3R. Neben den drei Manthey-Boxern, dem Frikadelli-, dem Pinta-Porsche und dem Car Collection CupS wird auch der Falken-Porsche der Eifel einen Besuch abstatten. Martin Ragginger wird sich das Steuer mit Sebastian Asch teilen. Den Manthey-Siegerwagen des letzten Laufes werden wieder Lukas Luhr und Arno Klasen artgerecht bewegen.

Bei Gazoo Racing und Aston Martin hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen. Aston-Chef Dr. Ullrich Bez und sein Vehicle Dynamics Manger Chris Porritt sind gemeinsam mit den Gazoo Racing-Stammfahrern Akira Iida und Morizo sowohl auf dem Lexus LF-A, als auch auf dem Aston Martin V12 Zagato gemeldet. In der Klasse SP8 wird man sich mit dem Lexus ISF der kölner Toyota Motorsport GmbH, mehreren Aston Martin-Modellen, der bekannten Guttroff Corvette und einem italienischen Neuling messen.

Unter der Meldung der DP Test Training & Event GmbH kommt ein Ferrari F458. Es handelt sich um einen leicht modifizierten Challenge-Wagen, der von dem serienmäßigen V8 mit 570 PS befeuert wird. Auch das Sieben-Gang-Getriebe entspricht dem Auslieferungszustand des Schönlings. Bei der Fahrerwahl hat sich die junge Truppe die Dienste von Pierre Kaffer und Marco Seefried gesichert. Letzterer stemmt am Samstag einen Doppeleinsatz. Auch im Pinta-Porsche wird Seefried wieder versuchen, um den Sieg mitzufahren.

In der Klasse Sp10 für GT4-Fahrzeuge findet sich ein Starter, den viele Fans entlang der Nordschleife vermisst haben. Ring-Urgestein Johannes Scheid hat eine neue Besatzung für seinen Eifelblitz beisammen. Dirk Maier, Jack Grow und Thomas Haider könnten zukünftig öfter in dem blauen BMW M3 zu sehen sein. „Wir sehen dieses Rennen als Test für ein mögliches Engagement 2012, deshalb sollen die Drei einfach nur Erfahrung sammeln mit dem Auto“, so Teamchef Johannes Scheid. „Die Platzierung ist dabei zweitrangig, die Fahrer sollen einfach ein Gefühl fürs Auto und fürs Team bekommen.“

Kampf um die Krone wird übersichtlicher

Der Kampf um die Meisterschaft wird nach dem Wochenende etwas übersichtlicher. Das erste von zwei Streichergebnissen wird nach dem Rennen in die Wertung einbezogen und Teams, die bereits ein schlechtes Ergebnis oder gar eine Nullnummer eingefahren haben, in der Tabelle nach oben rücken. Vorausgesetzt man fährt wieder ein gutes Ergebnis ein.

Beste Chancen auf den Titel haben Jannik Olivo und Elmar Jurek. Die Berliner starten in der vollbesetzten Clio-Cup-Klasse und würden bei einem Sieg die meisten Punkte einfahren. Ihre engsten Konkurrenten sind Maik Rosenberg auf dem LMS Scirocco in der SP3T, Markus Schmickler und Lars Heisel auf BMW 325 in der V4 und Carsten Knechtges, Manuel Metzger und Tim Scheerbarth auf einem Black Falcon BMW Z4 in der Klasse V5.

Die Titelverteidiger Mario Merten und Wolf Sylvester verblüfften beim letzten Lauf die Konkurrenz und das fachkundige Publikum an der Strecke gleichermaßen. Statt wie gewohnt im V5 BMW Z4 traten die beiden mit der Startnummer eins auf einem BMW 325 in der Klasse V4 an. Bei vielen sorgte die Tatsache für Unverständnis und Kopfschütteln, dass man dies in einem Wagen des Teams Black Falcon tat. Am Ende der letztjährigen Saison hatten sich beide Mannschaften noch mit Haken und Ösen im Titelrennen bekämpft. Trotz des Klassensiegs in der V4 ist eine Titelverteidigung aber eher unwahrscheinlich.