Grand-Am: Gurney und Fogarty triumphieren in Montreal

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Worst-to-first turnaround: Alex Gurney und Jon Fogarty fanden mit einem achtbaren Sieg auf der Île NotreDame zurück in die Victory Lane der Grand-Am. Die Tabellenführer Pruett und Rojas mussten sich hingegen neuerlich mit weniger begnügen – Liddell/Bremer mit Achtungserfolg in der GT-Boxbude.

„Beinahe wäre ich in der Boxengasse gecrasht!“ – Jon Fogarty hatte durchaus seine liebe Mühe und Not, sich seine abhanden gekommene Führungsposition beim Montreal 200, der elften Saisonrunde der Grand-Am 2011, wiederzuholen. Zig Runden lang musste der Gainsco-Schützling alles geben, damit er in Runde 27 von insgesamt 73 schlussendlich die Entscheidung herbeiführen konnte. Nach dem zuletzt zielankunftslosen Lauf in Watkins Glen, dürfte der Sieg in Montreal Balsam für die Seelen der Mannen rund um den knallroten Riley-Chevy gewesen sein.

Jedoch machte sich Fogarty erst einmal selber das Leben schwer: Schon am Start lies er Ricky Taylor im SunTrust-Dallara (Chevrolet) passieren, der ihn beim Fallen des grünen Tuches kurzerhand ausbeschleunigte. Fortan machte der Vize von 2010 souverän das Rennen, trotz Forgarty, der gleichwohl des Einbüßens der Führung mächtig Druck ausübte. „Ich musste mich ganz schön reinhängen“, merkte Fogarty nach dem Rennen an.

Knackpunkt Boxenstopps

Als Taylor zum Service die Box aufsuchte, brannte Fogarty kurzweilig ein Feuerwerk ab, dass ausschlaggebend für den erneuten Wechsel an der Spitze war. Denn nachdem auch die Gainsco-Crew ihren Stopp absolviert hatte, lag jene zurück auf Position eins. Der für Fogarty ins Auto geklettert Gurney behielt daraufhin einen kühlen Kopf und verweilte bis zum Zielstrich bravourös ganz vorn‘. Die geschlagenen Taylor und Partner Max Angelelli fuhren auf dem Silberrang ein, Dritte wurden Darren Law sowie David Donohue im Action Express Racing-Porsche (Riley).

Geschlagen waren ergo auch die Seriensieger aus dem Hause Chip Ganassi Raincg: US-Boy Scott Pruett und Stallkumpane Memo Rojas kamen damit zum zweiten Mal in diesem Jahr weder auf Platz eins, noch auf Platz zwei heim. In der Meisterschaftstabelle verwaltet man dennoch gemütlich die Führung. Mit 20 Zählern Vorsprung auf Taylor/Angelelli hat das Erfolgsduo beim nächsten Rennen in Mid-Ohio die Chance, den Sack zu zu machen und ihren dritten gemeinsamen Titel zu holen.

Comeback auch in der GT-Sektion

So, wie immer, gaben sich die GT-Heizer auch in Kanada: Umkäpft, umjubelt, unterhaltsam. Dieses Mal lachten Robin Liddell und Fahrerkollege Ronnie Bremer zuletzt. Für die Stevenson Auto Group holten sie in ihrem Chevrolet Camaro den Sieg in ihrer Klasse, nachdem dieser, ähnlich wie das Auto der Gesamtsieger, beim letzten Event „at The Glen“ ausgeschieden war – für die Mannschaft der dritte Montreal-Sieg in vier Jahren.

Rang zwei ging an Sylvain Tremblay und Jonathan Bomarito, die Dauerbrenner im Mazdaspeed/Castrol Edge-Mazda RX-8. Sie machten ihrerseits James Gue und Dane Cameron im Seattle Children’s Hospital/Bass 2 Billfish-RX-8 nass, die ein abermals gutes Ergebnis für die Asiaten von Mazda abrundeten.