GT3: McLaren benennt die ersten Kunden

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McLaren liegt mit dem MP4-12-GT3-Rennwagen im Plan. Die anvisierten ersten 20 Rennwagen für die Saison 2012 konnten an den Mann gebracht werden. Auch auf der Nürburgring Nordschleife werden zwei der britischen Flundern um Siege kämpfen.

Bereits bei den 24 Stunden von Spa Ende Juli hörte man aus dem McLaren-Lager, die ersten zwanzig Chassis seien auf dem europäischen Markt verkauft und man hoffe noch eine geringe Stückzahl auf dem asiatischen Markt an den Mann zu bringen. Heute wurden die ersten Kunden offiziell bekannt gegeben.

Schon gestern meldete Dörr Motorsport, daß man zwei der GT3-Sportwagen erworben hat und in der grünen Hölle an den Start bringen wird. In Zusammenarbeit mit McLaren-Ingenieuren wird man das Einsatzgerät noch intensiv an die speziellen Gegebenheiten der Nordschleife anpassen, um in der VLN und beim 24-Stunden-Rennen eine gute Figur zu machen.

Teamchef Rainer Dörr zum Erwerb der Supersportwagen: „Als wir erfahren haben, dass es vom neuen MP4-12C eine GT3 Variante geben wird, war für uns klar: Wir wollen dieses Fahrzeug fahren! Jetzt freuen wir uns natürlich riesig, dass wir als Team ausgewählt worden sind. Das zeugt von Wertschätzung für viele Jahre harter, enthusiastischer Arbeit und zeigt auch die Entwicklung des Teams. Wir haben mit einem BMW 318ti Compact angefangen und werden nächste Saison eines der modernsten GT3-Fahrzeuge fahren. Das ist schon eine tolle Sache – und auch die Chance uns nochmals weiterzuentwickeln. Denn McLaren betreibt Motorsport auf höchstem Niveau. Davon werden wir sicherlich in allen Belangen profitieren“

Als McLaren-Vertriebspartner für die Straßenversion des MP4-12 erfreut sich die frankfurther Truppe naturgemäß bester Kontakte. „Wir möchten mit dem 12C GT3 natürlich ganz vorne mitfahren“, so Rainer Dörr. „Wir vertrauen voll und ganz auf das Entwicklungsteam bei McLaren GT und wir freuen uns darauf, das Fahrzeug auf der Nordschleife zu testen. McLaren bietet uns dabei die Möglichkeit, ihre volle Ingenieurkompetenz zu nutzen: Es werden Ingenieure abgestellt, die mit uns gemeinsam arbeiten werden. Das wird auch das Team Dörr Motorsport weiter bringen.“

Die Nachfrage nach dem neuen GT3 war größer als man erwartet hatte. Die Briten trafen jedoch die Entscheidung die Stückzahl im ersten Jahr nicht zu erhöhen, um den Kunden die bestmögliche Unterstützung sichern zu können. Neben Dörr Motorsport schätzen sich die folgenden Kunden glücklich eine der Raritäten zu ergattern.

ASM Team
Andrew Tate
Apex Motorsport
Boutsen Energy Racing/Ginion Group
Gulf Racing
J.A.S. Motorsport
Klaas Hummel
Leon Price
Von Ryan Racing

Mike Wainwright vom Team Gulf Racing, dass zur Zeit noch einen Aston Martin Vantage GT2 in der Le Mans Series einsetzt, erklärt die Entscheidung für den MP4-12: “Man muss sich nur die Geschichte von McLaren ansehen, um zu erkennen um welch herrlichen Rennwagen es sich hier handelt. Unser Team Manager David Price hat in den Zeiten des F1 GTR bei McLaren gearbeitet und weiß daher, wozu die Briten im Bezug auf die Technologie und den Kundensupport in der Lage sind. Wir sind überzeugt, dass der Kauf des MP4-12 für uns der richtige Weg ist, um Spaß zu haben und die Rennen zu genießen. Man darf nicht vergessen, dass wir die Rennerei in unserer Freizeit zu unserem Vergnügen betreiben und nicht unseren Lebensunterhalt damit verdienen. McLaren legt großen Wert auf eine gute Fahrbarkeit des Wagens und sichert uns die bestmögliche Unterstützung zu. Das klingt für uns perfekt.“

Andrew Kirkaldi, der die Stabilität des Chassis unter Beweis stellte, als er in Spa nach seinem schweren Einschlag in die Streckenbegrenzung ohne ernsthafte Verletzungen aus dem Wrack des MP4-12 kletterte, zeigt sich zufrieden mit den Fortschritten, die man bislang erzielt hat: „Vom ersten Shakedown bis zum Renneinsatz bei den 24 Stunden von Spa sind nur wenige Monate vergangen. Das spricht für die Leistung des Wagens und seiner Komponenten, sowie für die des Entwicklungsteams.“

Nach Tests in Spanien und Portugal sowie Renneinsätzen in der britischen GT-Meisterschaft und bei den 24 Stunden von Spa geht das Entwicklungsprogramm in die nächste Runde. Beim nächsten Lauf der Blancpain Endurance Series, Ende August in Magny-Cours, wird man den nächsten Test unter Rennbedingungen unter die Räder nehmen.

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