Mit einer zusätzlichen Testmöglichkeit auf der längsten Rennstrecke im diesjährigen Kalender begann das von den Punktabzügen für Graf und Dyson überschatte Wochenende im Bundesstaat Wisconsin. Guy Smith, Teamkollege von Chris Dyson, legte mit der schnellsten Zeit vor.
Analog zu dem Vortest in Mid-Ohio war auch die Trainingsmöglichkeit auf der Road America in drei Abschnitte geteilt. Im ersten kamen die GT und GTC zum Zuge, die sich im zweiten Teil die Strecke mit den Prototypen teilen mussten. Diese hatten wiederum im letzten Drittel die Strecke für sich.
Dass die versammelte GT-Riege die Strecke anfangs alleinig für sich hatte, wusste Toni Vilander gut zu nutzen. Der Finne brannte die schnellste GT-Runde mit 2:06.984 Minuten in den US-amerikanischen Asphalt. Seine Gegner sind allerdings ebenfalls gut aufgelegt. Vilanders Markenkollege Guy Cosmo benötigte lediglich eine halbe Sekunde mehr als der Risi-Ferrari-Fahrer. Ebenfalls mit Toni Vilander, seines Zeichens Mentor von Giancarlo Fisichella, befanden sich nach eineinhalb Stunden Training Jan Magnussen (2:07.760 Minuten, Corvette Racing) und Dirk Müller (2:07.878 Minuten, BMW Team RLL) auf den Rängen drei und vier der GT-Wertung.
Den Kampf um die Spitzenposition im ALMS-internen Porsche-Markenpokal konnte Cup-Spezialist Jeroen Bleekemolen für sich entscheiden. Der Niederländer umrundete den Kurs in 2:14.161 Minuten.
Zu guter letzt kamen mit den LMP und LMPC die beiden schnellsten Kategorien auf die Strecke. Das Zepter in der „Königsklasse“, der LMP, in der ALMS bestehend einzig und allein aus LMP1, nahm Guy Smith in die Hand. Der vorläufige Tabellenführende fuhr in 1:55.132 Minuten den 6,5 Kilometer langen Kurs ab. Sein schärfster Verfolger, wenn man ihn so nennen darf, hatte einen Respektabstand von 2,4 Sekunden aufzuweisen und hieß Chris McMurry. Smiths eigentlicher Erzgegener, der Muscle Milk-Aston Martin, hielt sich mit englischer Manier vornehm zurück und griff nicht in das Geschehen der Testsession ein. Guy Smiths Teamkollege Steven Kane, im zweiten Dyson-Lola, fuhr ganze neun Sekunden langsamer und befand sich beim Fall der karierte Flagge am Ende des LMPC-Pulks wieder.
Jener „Prototypen-Markenpokal“ wird, wie schon so oft in dieser Saison, von Gunnar Jeanette angeführt. Auf den Vorfolgerplätzen fanden sich Frankie Montecalvo und Rudy Junco ein. Sie sind auch die einzigen, die Gunnar Jeanette noch gefährlich werden können. Mit 0,3 und 0,46 Sekunden haben sie einen überschaubaren Rückstand.
In Elkhart Lake geht es am morgigen Tag mit den beiden freien Trainings und dem Qualifying weiter.