Die erste offizielle Trainingssitzung unter Aston Martin-Beteiligung offenbarte ein gewohntes Bild. Der britische Jahreswagen schlug seinen Kontrahenten aus dem Hause Lola einmal mehr ein Schnippchen. Bei den Gran Tourismos trumpfte Corvette auf.
Eine Stunde, nach Ortszeit am Vormittag, hatten die Protagonisten des Time Warner Cable Road Race Showcase im US-Bundesstaat Wisconsin Zeit sich weiterhin auf die Strecke einzuschießen. Auch die durch viele Geraden und schnelle Kurven geprägte Rundstrecke scheint dem Aston Martin des Muscle Milk-Teams zu liegen, der sich damit als guter Allrounder präsentiert.
Der vorerst nach dem Mid-Ohio-Wochenende punktlos gebliebene Klaus Graf zeigte seinen Erzgegnern von Dyson Racing einmal mehr, wo der Hammer hängt. In der Endabrechnung betrug seine schnellste Runde 1:54.134 Minuten. Damit war der gebürtige Schwarzwälder rund 1,2 Sekunden schneller, als sein ärgster Verfolger aus dem Hause Dyson. Dieser heißt jedoch nicht, wie gewohnt, Guy Smith oder Chris Dyson, diesmal ist es der zweite Wagen, pilotiert von Steven Kane. Das eigentliche Zugpferd aus dem Rennstall Rob Dysons, der Wagen mit der Startnummer 16, musste sich am Ende mit Rang drei und 3,1 Sekunden Rückstand begnügen. Der vierte LMP1 im Bunde, eingesetzt von Autocon, reihte sich mit einem beachtlichen Abstand von sechs Sekunden noch hinter dem LMP2-Lola von Level 5 ein.
Die LMP2 kehrt vorerst zurück
Mit jenem Level-5-Prototyp ist seit mehreren Rennen wieder einmal ein Vertreter der zweitschnellsten Prototypen-Klasse in einem ALMS-Rennen am Start. Er tritt jedoch konkurrenzlos an, da der zweite LMP2, der in dieser Saison bereits eingesetzt wurde, ebenfalls zum Team von Scott Tucker gehört. Luis Diaz benötigte auf seiner schnellsten Runde 1:59.364 Minuten.
In der LMPC, der kleinsten Klasse für Sportprototypen, wurde der Führungswechsel vollzogen, der sich im gestrigen Vortest bereits angedeutet hatte. Jon Bennett und Co-Pilot Frankie Montecalvo konnten sich an Klassenprimus Gunnar Jeannette vorbeidrücken und um 0,2 Sekunden absetzen. Auch hinter Jeanette geht es auf dem Zeitentableau eng zu. Nur 0,029 Sekunden langsamer fuhr Butch Leitzinger, weitere 0,2 Sekunden dahinter reihte sich Eric Lux ein.
Corvette distanziert seine Gegner deutlich
Bei den GT zementierte Corvette die Vormachtstellung in Road America. Bereits im letzten Jahr konnten die US-Boys die Poleposition in Wisconsin feiern. Im 1. Training legten Oliver Gavin und Jan Magnussen im gelbfarbenen US-Brummer vor. Sie umrundeten die längste Strecke im diesjährigen Kalender in 2:06.422 Minuten und konnten den zweiten, in Person von Jörg Bergmeister im Porsche um ganze 0,7 Sekunden distanzieren. Rang drei sicherte sich Toni Vilander, der gestern noch die, Zeitenliste anführte. Gleich dahinter fand sich der beste BMW in den Händen von Joey Hand ein. Beide haben rund eine Sekunde Rückstand auf Gavin/Magnussen, untereinander bleibt das Zeitenlaster jedoch marginal. Ebenfalls mit einem knappen Abstand dahinter konnte sich die zweite Corvette den fünften Platz in der GT-Wertung sichern.
Die GTC-Wertung für Porsche-Cup-Fahrzeuge konnte abermals Jeroen Bleekemolen für sich entscheiden. Der Niederländer flog in 2:13.648 Minuten um die Road America. Seinen schärfsten Verfolgern Sean Edwards und Jaap van Lagen, ebenfalls im Porsche Mobil 1 Supercup unterwegs, brummte er 0,5 und eine Sekunde Abstand auf.
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