Dutch GT4: Van der Ende auf Titlekurs

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Ricardo van der Ende hat mit Siegen im Freitags- und Sonntagsrennen der Dutch GT4 in Zandvoort seine Titelambitionen betoniert. Den Sieg am Samstag holte sich hingegen Rivale Jeroen Bleekemolen.

Die Dutch GT4-Meisterschaft startete am Wochenende im Rahmen der Masters of Formula 3 in den Dünen von Zandvoort, wo auch bereits die beiden ersten Aufeinandertreffen der Meisterschaft am Anfang der Saison stattfanden. Drei Rennen standen über das Wochenende verteilt auf dem Plan.

Im ersten Sprint über 25 Minuten sicherte sich BMW-Pilot Ricardo van der Ende die volle Punktzahl und baute so seine Führung in der Meisterschaft weiter aus. Nach dem Start profitierte er von einem Fehler von Cor Euser im Lotus Evora in der ersten Kurve und kam mit komfortablen sechs Sekunden Vorsprung aus der ersten Runde zurück. Auf abtrocknender Strecke kam Euser im Verlauf des Rennens aber immer besser in Fahrt und kassierte zunächst Jan Lammers im Porsche, der zwischenzeitlich Rang zwei belegte.

Euser distanzierte sich dann schnell von der niederländischen Formel 1- und Le Mans-Legende um van der Ende noch unter Druck zu setzten. Dafür reichte jedoch die Zeit nicht mehr. Van der Ende wurde mit einer halben Sekunde Vorsprung vor Euser abgewinkt, der weiter auf seinen ersten Sieg wartet. Lammers behielt Rang drei.

Den Sieg in Lauf zwei – ebenfalls 25 Minuten – am Samstag holte Jeroen Bleekemolen. In der Corvette fiel er zwar beim Start auf Platz vier zurück, hatte aber die wenigsten Probleme auf der nassen Piste und lag am Ende der ersten Runde bereits in Führung. Eine Safety-Car-Phase brachte das Feld zwar noch einmal zusammen, an den Positionen änderte sich jedoch nichts mehr. Bleekemolen siegte souverän vor Dick Freebird im Lotus Evora und Phil Basstiaans im Porsche, der aus der letzten Reihen gestartet war und im Bindflug durch die Gicht nach vorne preschte.

Im Hauptrennen über 50 Minuten machte van der Ende den Sack zu und sicherte sich die volle Punktzahl. Am Start saß allerdings Duncan Huisman am Steuer des BMW M3 GT4. Der Routinier sah sich von Anfang an der Attacken eines drängenden Dick Freebird ausgesetzt. Der Lotus-Kutscher übernahm dann auch noch vor den Boxenstopps die Führung und übergab an Cor Euser.

Ricardo van der Ende gönnte sich beim Fahrerwechsel zwei neue Reifen, nachdem Huisman über nachlassende Haftung gegen Ende des Stints geklagt hatte und blies zur Attacke. Nach wenigen runden konnte er den Platz an der Sonne zurückerobern. Drei Runden vor der karierten Flagge verdampften Eusers Hoffnungen auf einen weiteren Podestplatz in Form eines platten Reifens. So erbten Dennis Retera und Jan Joris Verheul im Aston Martin Platz zwei. Verheul hätte den Meisterschaftsleader sicher noch unter Druck setzten können, fuhr er doch die schnellsten Runden des Feldes. Eine Durchfahrstrafe vereitelte dieses Vorhaben jedoch. Platz drei ging an Solostarter Simon Knap im BMW.

Der nächste Auftritt der niederländischen GT-Meisterschaft steht am 18. September auf dem Plan. In Assen wird man im Rahmen des ADAC Masters Weekends starten.