Ratel lenkt ein: Aufrüstbausätze sollen die WM retten

Im Zuge der Skizzierungen des zukünftigen FIA-GT1-Technikreglements gibt sich WM-Promoter Stéphane Ratel kompromissbereit: 2012 sollen mit entsprechenden Modifikationen auch Fahrzeuge der aktuellen GT2- und GT3-Divison in der FIA GT1 World Championship an den Start rollen dürfen.

Im Zuge der Skizzierungen des zukünftigen FIA-GT1-Technikreglements gibt sich WM-Promoter Stéphane Ratel kompromissbereit: 2012 sollen mit entsprechenden Modifikationen auch Fahrzeuge der aktuellen GT2- und GT3-Divison in der FIA GT1 World Championship an den Start rollen dürfen.

Land in Sicht: GT-Oberhäuptling Stéphane Ratel muss aufgrund des drohenden Untergangs seiner eigenes entworfenen FIA-GT1-Weltmeisterschaft weitere Abstriche machen. Statt wie ursprünglich geplant, mit neu entwickelten GT1-Rennern um den Globus zu ziehen, soll das Oberhaus des Gran-Turismo-Rennsports nach langem Warten auf besser‘ Wetter nun auch für Teams und Fahrzeuge kleiner Klassen zugänglich gemacht werden.

Informationen von „sport auto“ zufolge, wird die Stéphane Ratel Organisation (SRO) im kommenden Monat sämtlichen Herstellern der Szene einen Reglemententwurf für die Saison 2012 vorlegen, der die WM-Zulassung für aufgerüstete GT2- und GT3-Flitzer besagt. Bis Mitte Juni, so der stramme Zeitplan, sollen jene Tüfteleien überdies ihre Absegnung des internationalen Automobildachverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) erhalten.

„Damit öffnen wir die Weltmeisterschaft für neue Marken“, schaut Ratel gegenüber der Zeitschrift voraus – da alle drei GT-Kategorien gut besetzt seien, gäbe es rund 15 Hersteller, die, „ebenso wie die Teams“, ihre Autos mittels eines „Upgrade-Kits“ für die WM 2012 homologieren könnten. Der Belgier folgt damit prinzipiell den Vorschlägen seiner bisherigen WM-Mannschaften: Sie hatten neben der über 2012 hinaus weiterlaufenden Zulassung der GT1-Boliden von Nissan, Lamborghini und Ford die Möglichkeit gefordert, auch bestehende GT2- und GT3-Vehikel für die WM präparieren zu dürfen.

Das bis dato konzipierte Umbau-Paket soll mit zirka 150.000 Euro zu Buche schlagen; darin enthalten sind größere Restriktoren, breitere Räder sowie abgewandelte Aerodynamikbauteile. Die Adaption an das Leistungsniveau der bereits eingestuften GT1-Athleten soll sowohl via „Balance of Performance“, Waiver (technische Sondergenehmigungen), als auch über die Leistungsgewichts-Regel der WM (1200 Kilo und 560 PS) erfolgen.

Die Einschreibefrist für die nächste Saison der FIA-GT1-WM wird nach gegenwärtigem Stand Ende Juli 2011 auslaufen.


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