Algarve: Nissan im Wunderland

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Die Nissan-Teams zeigten sich in Portimao im wahrsten Sinne des Wortes beflügelt: JRM und Sumo Power zogen vollen Nutzen aus dem neuen Heckflügel und landeten einen beeindruckenden Dreifachsieg. Dumbreck/Westbrook siegten vor Krumm/Luhr und Campbell-Walter/Brabham.

In den Trainings hat es sich bereits abgezeichnet: Nissan ist auf dem Circuit Internacional do Algarve nicht zu schlagen. Das neue Aerodynamik-Paket entfaltete seine gesamte Wirkung und macht die Nippon-Renner neuerdings nahezu unschlagbar. Das JRM-Team konnte den verbesserten Nissan GT-R etwas besser auf die Berg- und Talbahn an der Algarve abstimmen als das Sumo Power Team. Für Peter Dumbreck ist es der zweite Sieg in einem Qualifying Race in Portimao, während bei den deutschen Teamkollegen der Knoten nun geplatzt zu sein scheint.

Wie so oft wurde das erste Nadelöhr wieder mehreren Teams zum Verhängnis: So wurden in einer Kettenreaktion gleich drei Aston Martin getroffen, darunter die beiden Hexis-Fahrzeuge, die viel Boden verloren. Noch schlimmer erwischte es den #7 Aston Martin DB9 von Enge/Müller, der im Startchaos durch die Luft geschleudert wurde und mit Aufhängungsschaden das Rennen aufgeben musste. Unabhängig davon wurde der Nissan von Bernoldi/Zonta gedreht, der jedoch weiter fahren konnte und letztlich Achter wurde.

Einen guten Start erwischte die Corvette von Nicky Catsburg, die sich hinter den drei führenden Nissan auf die vierte Position arbeiten konnte. In der ersten Rennhälfte wurde der Niederländer jedoch sukzessive wieder durchgereicht, obwohl er sich mit allem verteidigte. Die Corvette scheint jedoch auf den Algarve Circuit nicht wirklich zu passen. Sowohl Catsburg als auch Mike Hezemans, die die Exim Bank China Corvette auf die neunte Position fuhren, fehlte es deutlich an Grip.

Kurz nach dem Boxenstopp gelangt Peter Dumbreck das entscheidende Überholmanöver gegen das deutsch besetzte Schwesterfahrzeug. Von da an war es eine Spazierfahrt für die beiden schwarzen Nissan, die jedoch freie Fahrt hatten und sich bis zur letzten Gelegenheit belauerten. Ein Kampf fand jedoch nicht mehr statt. Mit Respektabstand kamen Jamie Campbell-Walter und David Brabham im Sumo Power-Nissan auf die dritte Position. Das Rennen der Chancenlosen gewannen Stefan Mücke/Darren Turner (Aston Martin DB9), die Vierte wurden, vor Pastorelli/Schwager (Lamborghini Murcielago LP670 R-SV) und Yann Clairay/Maxime Martin (Ford GT). Die Tabellenführer Marc Basseng und Markus Winkelhock verpassten mit P7 knapp die Punkteränge.