Qualifikationsrennen: Schubert siegt nach Haribo-Drama

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Der Sieg beim Qualifikationsrennen ging nach sechs Stunden an die Mannschaft von Schubert Motorsport. Dominik Baumann, Claudia Hürtgen, Jens Klingmann und Martin Tomczyk erbten kurz vor Schluss die Führung von der Haribo-Truppe, die mit einem technischen Defekt aufgeben musste.

Die Haribo-Mannschaft mit Uwe Alzen, Maximilian Götz, Marco Holzer und Mike Stursberg hatte im Qualifikationsrennen lange die besten Karten und sah schon wie der sichere Sieger aus. Ein technischer Defekt warf die Bonner aber gut fünfzehn Minuten vor der Zieldurchfahrt aus dem Rennen. Sieger wurde daraufhin die Schubert-BMW-Mannschaft mit Dominik Baumann, Claudia Hürtgen, Jens Klingmann und Martin Tomczyk. Rang zwei ging an Manthey-Racing mit Christoph Breuer, Matteo Cairoli und Porsche-Junior Sven Müller vor „Gerwin“, Manuel Metzger, Philipp Eng und Hannes Plesse im Cup-Porsche von Black Falcon.

Zuvor hatte Haribo Racing die Sache fest im Griff. Götz setzte sich nach dem Start zügig vom Feld ab und münzte so die Poleposition in eine solide Rennführung um. Nach einigen Führungswechseln während des Sechs-Stunden-Rennens hatten die Goldbären in der Schlussphase einen klaren Vorsprung herausgefahren und sahen wie der sichere Sieger aus.

Eine gute Viertelstunde vor dem Ziel musste der neue Goldbären-Flügeltürer aber die Box ansteuern, nachdem Götz Vibrationen an der Vorderachse gemeldet hatte. Mit einem neuen Reifen wollte sich die Mannschaft ins Ziel retten. Dieses Unterfangen endete aber mit einem Ausfall im Karussell.

Die Führung und der Rennsieg ging somit an Schubert Motorsport. „Das Team hat perfekt gearbeitet, und wir Fahrer haben einen guten Job gemacht“, berichtet Hürtgen anschließend. „Jetzt feiern wir den Sieg.“ Auch Teamkollege Martin Tomczyk konnte jubeln: „Uns haben natürlich die Umstände in die Karten gespielt – aber wir freuen uns dennoch über den Sieg.“

Nach einiger Zeit war auch wieder einmal ein Manthey-Porsche auf dem Podium. Silber ging an die Truppe aus Meuspath im für diese Saison neu entwickelte Porsche GT3 MR. „Der zweite Platz ist für uns ein Erfolg, mit dem wir nicht gerechnet haben. Es ist das erste Rennen mit dem Auto und diesen Piloten, das wir durchfahren konnten – Kompliment an die ganze Mannschaft, wir freuen uns alle sehr“, erklärte Chistoph Breuer.

Neue Regeln wurden erstmals umgesetzt

Vor dem Rennen gab es eigentlich nur ein Thema rund um die Nordschleife: Tempolimits auf einer Rennstrecke. Im Großen und Ganzen konnten sich aber alle Teilnehmer mit der neuen Regelung arrangieren und Rennleiter Walter Hornung zog ein positives Fazit: „Ich muss den Fahrern ein großes Kompliment machen: Wir haben keinen einzigen Tempoverstoß auf der Strecke ahnden müssen. Das zeigt mir, wie professionell die Fahrer und Teams mit der neuen – und für alle Beteiligten ungewohnten – Situation auf der Nordschleife umgegangen sind. Trotzdem muss man sicher vor dem 24-Stunden-Rennen noch ein wenig Feintuning an den sportlichen Regeln betreiben. Das werden wir gemeinsam mit dem DMSB in den nächsten Tagen angehen.“

Uwe Alzen und andere Fahrer gaben zu Protokoll, dass sich die Geschwindigkeitsbegrenzung recht einfach einhalten ließe. Haribo Racing vertraut auf automatische Begrenzer für alle möglichen TempozZonen. Dreißig Kilometer pro Stunde in der Box, sechzig bei Doppelgelb, zweihundert beziehungsweise zweihundertfünfzig in der Gefahrenzonen bedeuten somit aber vier zusätzliche Schalter im Lenkrad. Andere vertrauen darauf das Tempo weiterhin mit dem Gasfuß zu regeln. Alzen gibt deshalb zu bedenken, dass es schon beim nächsten VLN-Rennen eher zu Problemen kommen könnte, da sich dann mehr als doppelt so viele Teilnehmer auf der Strecke befinden.