Langstrecken-WM: Laurens Vanthoor strebt Cockpit bei Audi für Saison 2017 an

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Startet Laurens Vanthoor im nächsten Jahr für Audi in der Langstrecken-WM? l © Daniel Schnichels

Für die übernächste Saison der Langstrecken-WM fasst Laurens Vanthoor ein Cockpit bei Audi ins Auge. Der etatmäßige GT-Pilot betont jedoch auch, dass die Entscheidung nicht bei ihm, sondern bei Audi selbst liegt. Im vergangenen Jahr hatte der Belgier eine Chance auf eine Testfahrt im Prototypen der Ingolstädter, verpasste diese aber aufgrund einer Verletzung.

Laurens Vanthoor plant für seinen weiteren Werdegang den Aufstieg in die Langstrecken-WM. Der 24-Jährige Belgier liebäugelt mit einem Platz im Cockpit bei seinem aktuellen Arbeitgeber Audi für die Saison 2017. „Für Audi in der Langstrecken-WM und in Le Mans zu starten ist ein langjähriger Traum von mir“, betonte Vanthoor im Gespräch mit Motorsport.com.

Im vergangenen Jahr hatte der etatmäßige GT-Pilot die Chance auf eine Testfahrt im Prototypen der Ingolstädter. Allerdings kam die geplante Ausfahrt beim Rookie-Test in Bahrain nicht zustande, da sich Vanthoor einige Wochen zuvor bei der SRO-Sprintserie in Misano bei einem Unfall einen Hüftbruch zuzog. „Vor einigen Monaten hatte ich die Chance eine Testfahrt zu absolvieren, aufgrund meiner Verletzung konnte ich diese aber nicht wahrnehmen. Das war sehr frustrierend für mich“, gab Vanthoor zu.

Gleichzeitig hofft der 24-Jährige auf eine neue Chance, „damit mein Traum irgendwann in Erfüllung geht“. Sein langfristiges Ziel bis hierhin war im nächsten Jahr für die Marke mit den vier Ringen im Sportwagen-Oberhaus anzutreten. „Vor einigen Jahren habe ich mir das Ziel gesetzt, 2017 in einem LMP1-Fahrzeug für Audi zu starten.“

Derweil betont der erfahrene und bereits in seinen jungen Jahren sehr erfolgreiche Pilot aber auch, dass die Entscheidung nicht allein von ihm abhängig ist. „Die Entscheidung hängt nicht nur von mir ab. Ich fahre permanent am Limit und versuche so viel wie möglich zu gewinnen. Mit meinem aktuellen Job als GT-Pilot bei Audi bin ich allerdings überglücklich und es bedeutet mir enorm viel, Rennen zu bestreiten. Aber es ist auch klar, dass man für später höhere Ziele anstrebt.“

Vanthoor: „Ich denke das ich bewiesen habe, dass ich über genügend Erfahrung verfüge“

In der jüngsten Vergangenheit sammelte Vanthoor bereits genügend Argumente, die Karriereleiter beim ehemaligen Weltmeister der Langstrecken-WM empor zu klettern. Jüngst gewann der Belgier das 24-Stunden-Rennen von Dubai. Dazu kamen die Siege des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring und bei den Zwölf Stunden von Sepang im letzten Jahr. Auch beim größten GT3-Rennen weltweit in Spa-Francorchamps durfte sich der Werkspilot 2014 in die Siegerlisten eintragen.

„Ich denke mit meinen Siegen bei Langstreckenrennen habe ich bewiesen, dass ich über genügend Erfahrung für die Distanz über 24 Stunden verfüge. In den letzten drei Jahren habe ich in den 24-Stunden-Rennen enorm viel gelernt. Und dies Audi gegenüber zu zeigen ist enorm wichtig für mich“, so Vanthoor im Gespräch mit dem Magazin. Im letzten Jahr startete Vanthoor gemeinsam mit Kévin Estre und Chris Cummung in einem Ligier JS P2 von Oak Racing bereits in Le Mans und konnte dort erste Eindrücke sammeln.

Grundsätzlich ist der Sprung vom GT-Cockpit ans Steuer eines Prototypen bei den Ingolstädtern nicht unmöglich. Nach dem Gewinn der GT-Masters-Saison 2014 gewährte Audi René Rast einen Platz im LMP1-Cockpit. Gemeinsam mit Marco Bonanomi und Filipe Albuquerque startete Rast im letzten Jahr im dritten Audi in Spa-Francorchamps und bei den 24 Stunden von Le Mans.