Sabine Schmitz: „Wünsche mir eine nasse Strecke“

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Sabine Schmitz hofft an diesem Wochenende auf Regen | © Daniel Schnichels

Frikadelli Racing fokussiert sich nach der Kontroverse der vergangenen Wochen nun auf den Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Teamchef Klaus Abbelen stuft ein Resultat unter den besten Zehn als realistisch ein. Mitstreiterin Sabine Schmitz wünscht sich wiederum Niederschläge.

Nach den Querelen um den Rückzug vom Rückzug der Mannschaft von Frikadelli Racing richtet das Ensemble um Klaus Abbelen den Fokus nun auf den Einsatz an diesem Wochenende. „Wir haben unseren 911 GT3 R mit viel Herzblut vorbereitet, alles nochmal gecheckt und geprüft – jetzt fühlen wir uns bereit für das Saisonhighlight“, urteilt der Teamchef im Hinblick auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

In den Vordergrund rückt dabei eine Vorgehensweise „ohne Strafen und Probleme“, um „stramm durchzufahren“. Zudem verzichte Frikadelli Racing auf Doppelstints zu nächtlicher Stunde. „Wenn uns dies gelingt und die Chancengleichheit mitspielt, dann ist ein Ergebnis unter den ersten Zehn möglich, ein Platz in den Topsechs das Ziel und der Sprung aufs Podium das Traumresultat“, erläutert Abbelen seine Einschätzung.

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Mitstreiterin Sabine Schmitz hofft indessen auf nasse Bedingungen. „Sobald es regnet, wird es schon spannender“, meint Schmitz. „Dann fahre ich teilweise der Nase nach: Wenn einer vor mir durchs Grün gesegelt ist, dann riecht es nach gemähter Wiese. Für die Zuschauer mag es zwar nicht so schön sein, aber eigentlich wünsche ich mir eine nasse Strecke, speziell für meinen Nordschleifen-Gaststart in der Tourenwagen-WM.“

Stallgefährte Patrick Huisman kehrt wiederum den Aspekt der „Erfahrung“ hervor, um Risiken im Überrundungsverkehr zu minimieren. „Auf der Nordschleife ist es besonders wichtig, beim Überholen langsamerer Fahrzeuge die Situation richtig zu antizipieren, um Zeit zu sparen – oder gegebenenfalls auch zurückzustecken, um das eigene Auto nicht wegzuwerfen“, erklärt der Stammfahrer aus den Niederlanden.“

Ein Problem: die unterschiedlichen Zusammensetzungen der Fahrerbesatzungen. „In der VLN kennst du die Kandidaten irgendwann und weißt, wie sie reagieren“, erklärt Huisman. „Beim 24-Stunden-Rennen gibt es ganz andere Fahrerpaarungen, das macht es noch schwieriger. Generell muss es unser Ziel sein, in den ersten sechzehn oder siebzehn Stunden ohne Kratzer oder Blödsinn durchzurollen – dann schauen wir mal.“

Generell herrscht Konsens: Vermeidung von Zwischenfällen. „Ich zähle das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zu den schwierigsten seiner Art – auch, weil praktisch kein Teil der Strecke bei Dunkelheit ausleuchtet wird“, merkt Norbert Siedler an. „Dementsprechend wichtig sind gute Scheinwerfer. Die vergangenen Rennen haben gezeigt, dass die Ausfallrate sehr hoch ist. Wir werden uns darauf konzentrieren, das Ziel zu erreichen und keine Fehler zu riskieren.“