Frikadelli Racing: „Drohgebärde“, „medienwirksame Maßnahme“, „Kasperletheater“

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Der Rückzug (vom Rückzug) rief unterschiedliche Reaktionen hervor | © Daniel Schnichels

Aufgrund seiner flatterhaften Vorgehensweise ist Frikadelli Racing ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Andere verteidigen den Standpunkt der Kultmannschaft aus Barweiler. Es kollidieren unterschiedliche Auffassungen. SportsCar-Info hat eine Zusammenfassung des medialen Echos erstellt.

Die Angelegenheit „Frikadelli Racing“ hat eine kontroverse Debatte entfacht. Manche gehen mit der Kultmannschaft aus Barweiler streng ins Gericht, andere verteidigen die Entscheidung des Ensembles um Klaus Abbelen. Faktisch stellt die flatterhafte Vorgangsweise jedoch einen Umstand vor Augen: die Balance of Performance ist und bleibt ein Politikum – ungeachtet jedweder Bemühungen um Neutralität und Chancengerechtigkeit.

Die Fahrzeugeinstufung garantiert kein optimal ausbalanciertes Kräfteverhältnis. Sowohl in den Medien als auch in den sozialen Netzwerken prallen nichtsdestoweniger widerstreitende Meinungen aufeinander. Zahlreiche Beobachter vermuten gar eine Vermarktungsstrategie hinter dem einstweiligen Rückzug. Deren Gegenüber entgegnet: die Entscheidung sei fraglos legitim. SportsCar-Info hat eine Zusammenfassung des medialen Echos erstellt.

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„Eine sehr medienwirksame Maßnahme“

„Nutzt also Klaus Abbelen hier die Gunst der Stunde, um politischen Druck auszuüben, indem er der VLN fernbleibt, auf die BoP zeigt und hofft eine Änderung zu erreichen?“ (Martin Brock-Konzen, Motorsport-XL)

„Es ist sicherlich auch kein Zufall, wenn das Frikadelli-Team in diesem Jahr kaum noch bei VLN-Rennen erscheinen wird, sondern nach Daytona dann bei den ADAC-GT-Masters-Veranstaltungen zu finden sein wird – mit einem GT3.“ (Wilhelm Hahne, Motor-Kritik)

„Damit war nicht unbedingt zu rechnen.“ (Tobias Ebner, Motorsport-Magazin.com)

„Frikadelli hat sich mit dem Ausstieg in eine schlechte Position gebracht. […] Sollte der neue 911er nach dem dritten VLN-Lauf eine verbesserte Einstufung erfahren, dann wird dies in der Öffentlichkeit schnell der Drohgebärde von Frikadelli zugeschrieben und nicht den vorliegenden Performance-Daten. Für die BoP-Macher ein Dilemma. (Roman Wittemeier, Motorsport-Total.com)

„Auch wenn es hier ausdrücklich um Gerüchte geht, steht die Frage im Raum: Ist eventuell der Einsatz des 991 GT3 R aufgrund des fehlenden Personals einfach nicht möglich und Abbelen lenkt mit seinem Rückzug vom eigentlichen Thema ab?“ (Martin Brock-Konzen, Motorsport-XL)

„Das ist ja eine sehr medienwirksame Maßnahme.“ (Speedweek-Leser)