Le Mans: Porsche reduziert Aufgebot auf zwei Sportwagen

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Um eine „maximale Kosteneffizienz“ zu erreichen, startet Porsche im nächsten Jahr mit nur zwei anstatt drei Hybridsportwagen bei den 24 Stunden von Le Mans. Überdies hat der Weissacher Traditionshersteller auch die Verträge seiner sechser Werksfahrer für die kommende Saison verlängert.

Porsche hat den Entschluss gefasst, sein Fahrzeugaufgebot für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans – wie auch Konzernbruder Audi – auf zwei Sportwagen zu reduzieren. Inwieweit die VW-Abgasaffäre den Automobilkonzern zu dieser Entscheidung drängte, bestätigte der Konstrukteur aus Stuttgart-Zuffenhausen allerdings nicht, sondern führte stattdessen das Argument der „maximalen Kosteneffizienz“ an.

Darüber hinaus teilte Porsche ebenso mit, die Verträge sämtlicher Werkspiloten zu verlängern. Folglich fügt sich der Fahrerkader auch im nächsten Jahr aus Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley sowie Romain Dumas, Marc Lieb und Neel Jani zusammen. „Die Engländer bringen es mit der Empfehlung ‚never change a winning team’ auf den Punkt“, äußert sich Einsatzleiter Fritz Enzinger zur weiteren Zusammenarbeit. 

Zumal das Sextett bereits seit Anbeginn in die Entwicklung involviert ist. „Unsere beiden Trios sind nicht nur 2015 brillant gefahren, sondern auch von Anfang an dabei und haben alle maßgeblich zur Entwicklung des Porsche 919 Hybrid beigetragen“ fügt Enzinger hinzu. „Wir sind stolz auf diese sechs Toppiloten und freuen uns sehr, dass sie 2016 geschlossen in der WM und bei den 24 Stunden von Le Mans an Bord sind.“

Mittlerweile sei die Weissacher Werksmannschaft ein eingespieltes Team in der Langstrecken-WM. „Wir haben uns im permanenten Dialog mit den Fahrern als Team kontinuierlich verbessert. Das prägt“, konstatiert Teamchef Andreas Seidel. „Wir vertrauen einander und fühlen uns wohl. Ohne die hervorragenden fahrerischen Leistungen, hätte Porsche die sensationelle Erfolgsbilanz 2015 nicht erreichen können.“

Darüber hinaus wolle Porsche auch die Zusammensetzung nicht ändern. „Die spezielle Krönung in Sachen Teamarbeit war, dass im Finale das Trio Bernhard, Hartley, Webber nur deswegen Weltmeister werden konnte, weil sich das Schwesterauto mit Dumas, Jani und Lieb den Sieg erkämpft hat“, fasst Seidl zusammen. „Das beweist auch, wie wichtig es in dieser WM ist, zwei gleichstarke Fahrercrews zu haben. Wir bauen auf diese Stärke und Kontinuität.“