VLN: Kosten für die Einstiegsklassen sinken

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Für das kommende Jahr passt die VLN die Regeln der Langstreckenmeisterschaft an. Durch die Änderungen soll der Start in den kleineren Klassen günstiger werden. Zudem wird die Klassenstruktur verändert. Während eine neue Pokal-Klasse hinzukommt, fallen andere Kategorien dem Rotstift zum Opfer.

Die Verantwortlichen der VLN schauen in die Zukunft. Den Teilnehmern der kleineren Klassen, welche das Fundament der Serie bilden, soll der Start durch eine Senkung des Nenngeldes versüßt werden. Zudem kann man das obligate GPS-System künftig mieten. Die Zeche zahlen indes die Starter der leistungsstarken Klassen. Deren Gebühren steigen zum Teil erheblich. Allerdings gibt es einen Rabatt für Stammgäste. Weitere Änderungen betreffen die Klassenstruktur.

Sechshundert Euro kostet in der kommenden Saison der Start in der günstigsten Klasse der VLN-Langstreckenmeisterschaft. Dies ergibt eine Ersparnis von fünfzig Euro. Die Starter der Produktionswagen mit zwei Litern Hubraum werden demnächst statt mit tausend Euro ebenfalls nur noch mit derer sechshundert zur Kasse gebeten. Zudem wird das Nenngeld bei den drei Rennen gleich nach dem 24-Stunden-Rennen für Neueinsteiger halbiert. „Damit wollen wir sagen: Ihr seid uns willkommen. Wir versuchen, euch im Rahmen unserer Möglichkeiten den Einstieg zu erleichtern“, so VLN-Chef Karl Mauer.

Um den Rabatt zu finanzieren, steigen die Nenngelder in den größeren Klassen. Mauer erklärt, dass die Regelung dennoch fair sei: „Wir haben mit vielen Teamchefs gesprochen und gefragt, was sie der Einsatz bei einem Vier-Stunden-Rennen kostet. Über den Daumen gepeilt kann man anhand dieser Recherche sagen, dass das Nenngeld in allen Kategorien in Zukunft rund zehn Prozent der Gesamtkosten ausmachen wird.“ Eine Ausnahme bildet die Klasse SP9 für GT3-Rennwagen. Deren Gebühr wird auf 3.500 Euro gedeckelt, während laut der Zehn-Prozent-Formel vier bis fünfausend Euro fällig wären.

„Alles andere wäre einfach zu hoch“, erklärt Mauer. „Außerdem müssen wir unsere Stammkunden in diesem Fall nochmals gesondert betrachten. Wenn ein Team 2015 alle Rennen bestritten hat, zahlt es über das gesamte Jahr 2016 folglich nur 20.000 Euro Nenngeld, was lediglich 5.000 Euro über dem bisherigen Jahres-Nenngeld liegen würde.“

Außerdem wird die Klassenstruktur der Breitensportserie angepasst. Einige der bisher siebenundzwanzig Klassen fallen weg, ein neuer Cup kommt hinzu. Dazu Mauer: „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Modifikationen von Jahr zu Jahr – das ist nun auch ein rollender Prozess. Aber ich sehe im Moment keinen Punkt, an dem wir befürchten müssten zu stolpern oder gar abzustürzen.“

„Wir hatten im vergangenen Jahr siebenundzwanzig unterschiedliche Klassen in der VLN. Wir stellen aber fest, dass es darunter Klassen gibt, die teilweise überhaupt keine oder nur ein, zwei Teilnehmer haben“, so Mauer weiter. Unter andrem wird die Klasse SP1 gestrichen. Alle Renner, welche etwas anderes als Benzin im Tank haben, werden bei den alternativen Treibstoffen zusammengefasst. In der Gruppe H steigt die Baujahresgrenze auf das Jahr 2008.  

Später gibt es nur noch zwei statt vier Klassen für die Fahrzeuge, deren Homologation abgelaufen ist. „Ab 2017 werden wir dort nur noch für bis zu zwei Liter und über zwei Liter Hubraum ausschreiben“, so Mauer, der weiter erklärt, warum die Streichung einzelner Klassen notwendig ist: „Wir wollen uns bemühen, jedem, der mit einem Auto auf niedrigem Kostenlevel teilnehmen will, die Möglichkeit zu bieten. Wir können aber nicht endlos Klassen hinzufügen und keine streichen. In jeder Klasse rufen wir schließlich einen Sieger aus und übergeben Pokale. Die Siegerehrung wäre eine endlos lange Dauerwurst. Auch sportlich würden so viele Klassen die VLN nicht weiter bringen.“