Langstrecken-WM: LMP1-Aerodynamik soll eingeschränkt werden

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Neben einer Verringerung der maximal verfügbaren Energiemenge pro Rennrunde ließen die Verantwortlichen des ACO und der FIA auch verlauten, dass im Zuge der Maßnahmen zur Kostensenkung die Aerodynamik der schnellsten Prototypen in der LMP1-Klasse beschnitten werden soll. Geschehen soll dies über eine geringere Anzahl an verschiedenen Aerodynamikspezifikationen pro Saison.

Die LMP1-Fahrzeuge in der Langstrecken-Weltmeisterschaft der FIA sollen eingebremst werden. Neben der bereits angedachten Reduzierung der maximal verfügbaren Energiemenge pro gefahrener Rennrunde um zehn Megajoule soll nun auch das kostenintensive Entwicklungsrennen der Wettbewerber im Bereich der Aerodynamik eingebremst werden. Damit verfolgen FIA und ACO gemeinsam das Ziel einer Kosteneinsparung nachhaltig.

Geschehen soll dies nach Informationen von auto, motor und sport über die Begrenzung der maximal erlaubten Anzahl an Aerodynamik-Paketen beziehungsweise deren Spezifikationen pro Saison. Da der Trend, besonders bei den Werksteams von Audi, Porsche und Toyota, dahin geht, zu nahezu jeder Rennstrecke im Kalender eine neue Aero-Spezifikation zu entwickeln, soll dieses Entwicklungsrennen nun begrenzt werden. Ab der Saison 2016 schwebt den Regelhütern eine maximale Anzahl von drei Aeropaketen pro Saison vor.

In der Folgesaison 2017 sollen gar zwei Pakete genügen. Damit soll wieder auf ein ähnliches Niveau aus vergangenen Zeiten zurückgerüstet werden, als es üblich war, dass die Einsatzteams nur zwei Spezifikationen der Aerodynamik in einer Saison anwandten. Ein Aeropaket wurde speziell für den Highspeed-Klassiker in Le Mans entworfen und das andere mit etwas mehr Abtrieb für den Rest der Saison. Besonders die Le Mans-Pakete wurden allerdings oft testweise bereits beim Weltmeisterschaftslauf in Spa-Francorchamps angewandt.

Insgesamt sollen die Rundenzeiten der schnellen LMP1-Prototypen im Jahr 2016 in Le Mans um etwa vier Sekunden langsamer werden. Nachdem in der vergangenen Ausgabe der Schweizer Neel Jani eine extrem schnelle Runde von 3:16,887 Minuten in den Asphalt brannte, sollen sich die schnellsten Rundenzeiten unter Einberechnung der Entwicklungsarbeit also in etwa um 3:20 Minuten orientieren. Ob die Maßnahmen in gewünschtem Maße Wirkung tragen, wird sich zeigen.