Juan Pablo Montoya: „Das Auto ist fantastisch“

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Am Tag nach dem Saisonfinale der Langstrecken-WM ermöglichte Porsche Juan Pablo Montoya eine Testfahrt im Hybridboliden der frisch gekürten Weltmeister Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber. Der zweifache Indy-500-Sieger drehte dabei die Tagesbestzeit.

Die Feierlichkeiten nach dem Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft fielen für die Porsche-Mannschaft nur klein aus. Zunächst stand einen Tag nach dem Finale der Langstrecken-WM ein Rookie-Test auf dem Bahrein International Circuit auf dem Programm. An dieser Testfahrt nahm auch der ehemalige Formel-1-Fahrer Juan Pablo Montoya im Porsche 919 Hybrid der frisch gebackenen Weltmeister teil.

Der Kolumbianer drehte bei einer Rennsimulation fünfundfünfzig Runden und im Qualifying-Trimm gelang ihm die schnellste Runde des Tages in 1:40,861 Minuten. Nach der Probefahrt zeigte sich Montoya beeindruckt von der Technik des Hybrid-Boliden: „Das Auto ist fantastisch – ein sensationelles Gerät und der derzeit am höchsten entwickelte Rennwagen auf dem Planeten.“

Aber auch das Fahrverhalten des Weltmeisterwagens nötigte dem erfahrenen Rennfahrer Respekt ab: „Ich bin alle möglichen Rennwagen gefahren, dieser macht wirklich Spaß. Der 919 hat viel Leistung und liegt sehr, sehr stabil. Gerade weil er sich so sicher und berechenbar anfühlt, lädt er dazu ein, es zu übertreiben. Das Auto ist so gut, dass die hohen Geschwindigkeiten kaum auffallen.“

Montoya ging den Test professionell an, betonte aber auch den Spaß an der Sache: „Im Vorfeld habe ich mich etwas erschreckt, als ich die dreißigseitige Bedienungsanleitung sah, aber dann war es gar nicht so schwierig. Die Strecke ist schön, ich habe die Tage hier sehr genossen. Ich bin früh angereist, um zu sehen, wie das Team arbeitet. Ich kannte Fritz Enzinger und Andreas Seidl noch aus Formel-1-Tagen und fand es natürlich großartig, als sie mich einluden, den 919 Hybrid zu fahren.“

Zum Schluss stellte er noch einmal klar, dass es derzeit keine Pläne über eine Zusammenarbeit zwischen ihm und Porsche gäbe, ließ aber Raum für Spekulationen: „Wir haben keine Zukunftspläne, darüber haben wir noch nicht einmal gesprochen. Ich bin nach Bahrain gekommen, um Spaß zu haben und mit dem Auto richtig Gas zu geben, das war klasse.“