Nordschleife: FIA prüft Maßnahmen hinsichtlich Lizenzverlängerung

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Die FIA-Streckenkommission hat den Maßnahmenkatalog für die Nürburgring-Nordschleife geprüft. Falls die Streckenbetreiber die entsprechenden Vorkehrungen treffen, verlängert der Automobilverband die Lizenz des Eifelaner Traditionskurs. Abschaffung des Tempolimits in der Saison 2016.

Im Hinblick auf die Lizenzverlängerung hat die FIA-Streckenkommission den Maßnahmenkatalog für die Nürburgring-Nordschleife geprüft. Sofern die Streckenbetreiber bis zum nächstjährigen Saisonbeginn die geplanten Vorkehrungen treffen, verlängert das zuständige Gremium des Automobilverbands die Genehmigung um drei weitere Jahre. In einem zusätzlichen Drei-Stufen-Plan solle außerdem bis zum Jahr 2019 der Traditionskurs generell modernisiert werden.

Nach dem tödlichen Unfall beim VLN-Auftakt im März vereinbarte die Capricorn Nürburgring GmbH mit Vertretern der Industrie sowie verschiedenen Akteuren des Motorsports sieben Maßnahmen, um die Sicherheit auf der Nürburgring-Nordschleife zu erhöhen. Primär errichten die Verantwortlichen daher weitere FIA-Sicherheitszäune sowie Zuschauerrückhaltezäune. Außerdem wird der Asphalt stellenweise erneuert.

In Konsequenz dessen beabsichtigt der DMSB außerdem, das Tempolimit auf der Nordschleife wieder aufzuheben. „Mit der Umsetzung der sieben Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf der Nordschleife erreichen wir, vorbehaltlich der finalen Inspektion durch FIA und DMSB, die Verlängerung der Streckenlizenz um drei Jahre sowie die Aufhebung der in diesem Jahr eingeführten Geschwindigkeitsbeschränkungen zum Saisonstart 2016“, konstatiert CNG-Geschäftsführer Carsten Schumacher in einem Kommuniqué.

Die Umbauarbeiten am Rundkurs in der Vulkaneifel beginnen höchstwahrscheinlich im November. „Nach der Zustimmung durch die FIA werden wir im nächsten Schritt sieben Maßnahmen umsetzen“, schildert Schumacher die Vorgehensweise. „Die Vorbereitungen liegen voll im Zeitplan. Wenn das Wetter mitspielt, werden die Arbeiten an der Nordschleife Mitte November beginnen und bis Anfang März abgeschlossen sein.“

Die Sieben Maßnahmen im Überblick

1. Streckenabschnitt Döttinger Höhe/Antoniusbuche: Errichtung eines zusätzlichen FIA-Schutzzauns zur Abgrenzung der parallel verlaufenden Bundesstraße 258 auf einer Länge von 700 Metern im Hochgeschwindigkeitsbereich. 

2. Streckenabschnitt Hocheichen: Errichtung eines Zuschauerrückhaltezauns hinter dem bestehenden FIA-Schutzzaun zur Abgrenzung des parallel verlaufenden Wirtschaftsweges. 

3. Streckenabschnitt Quiddelbacher Höhe / Flugplatz: Erneuerung der Fahrbahn auf 500 Metern zur Beseitigung von Bodenwellen. Bereits im Frühjahr waren in diesem Bereich ein FIA-Schutzzaun und ein zusätzlicher Zuschauer-Rückhaltezaun errichtet sowie die Reifenstapel-Kette verlängert worden. 

4. Streckenabschnitt Schwedenkreuz: Einrichtung einer Zuschauer-Sperrzone rechts der Fahrbahn und Errichtung eines FIA-Schutzzauns auf der linken Seite. 

5. Streckenabschnitt Metzgesfeld: Errichtung zusätzlicher FIA-Zäune und Zuschauerrückhaltezäune für einen erhöhten Zuschauerschutz und einen besseren Schutz des rechtsseitigen Campingbereichs sowie Versetzung der Schutzplanken näher an die Strecke. 

6. Streckenabschnitt Wippermann: Schließung der bestehenden Lücke im Zuschauerrückhaltezaun.

7. Streckenabschnitt Stefan-Bellof-S: Errichtung eines zusätzlichen FIA-Zauns direkt an der Fahrbahn hinter der Leitplanke.