Eine Hybridisierung im GT-Sport? „Meine Prognose: In fünf, sechs Jahren könnte sich dort etwas tun“, urteilt Porsche-Motorsportchef Doktor Frank-Steffen Walliser über die Zukunft dieses Bereichs. Allerdings würde der Stuttgarter Konstrukteur im Augenblick außer Konkurrenz fahren.
Welchen Stellenwert erlangt die Hybridtechnologie zukünftig im GT-Wettbewerb? Bei der Konstruktion von LMP1-Prototypen bereits ein integraler Bestandteil, spielt das zwittrige Antriebskonzept in der Gran-Turismo-Sparte noch eine untergeordnete Rolle. Eine solche „Hybridisierung“ sei auch in dieser Branche „durchaus vorstellbar“, meint Porsche-Motorsportchef Doktor Frank-Steffen Walliser in einer Presseaussendung.
Im Augenblick richten die Hersteller ihren Fokus allerdings auf andere Bereiche der Entwicklung. Daher führe Porsche gleichsam außer Konkurrenten. „Doch wenn ein solches Reglement schon jetzt in Kraft treten würde, hätten wir keine Konkurrenten mehr“, erklärt Walliser, dessen Mannschaft in der Langstrecken-WM gegen Ferrari, Aston Martin und in Le Mans auch gegen Corvette antritt. „Unsere Wettbewerber sind noch nicht so weit.“
Dennoch hege Porsche fraglos Interesse an solch einem Regularium. Zumal ein hybrider Porsche-Neunelfer den Grundstein für die Fertigung des 919-Sportwagen legte. „Wir sehen uns da als Pionier“, kehrt Walliser hervor. „Mit dem 911 GT3 R Hybrid haben wir bereits 2010 einen hybridisierten GT-Rennwagen eingesetzt, der sein großes Potenzial gezeigt hat und in der Folge auch Ideengeber war für den 918 Spyder und den Le-Mans-Sieger 919 Hybrid.“
Ehe auch dem GT-Sport eine Hybridisierung widerfahre, vergingen demzufolge noch einige Jahre, urteilt Walliser. „Es steht also nicht ganz oben auf unserer Prioritätenliste, zumal das Thema bei uns im Haus durch den 919 Hybrid vollumfänglich abgedeckt ist“, fügt Walliser hinzu, der sich noch ein Jahrfünft zu gedulden gedenkt. „Meine Prognose, was den GT-Sport betrifft: In fünf, sechs Jahren könnte sich dort etwas tun.“
