GTE-Pro: Letzte Standortbestimmung in Spa

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Das Sechs-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps ist die letzte Station vor den 24 Stunden von Le Mans. Bei allen Teams geht es somit um die Einstimmung auf das längste Rennen des WM-Jahres. Porsche muss allerdings aufgrund von Terminüberschneidungen den Kader deutlich umbauen.

In der GTE-Pro-Klasse geht es um das Prestige der Hersteller Porsche, Ferrari und Aston Martin im Bereich der seriennahen Rennfahrzeuge. Wie auch in der Königsklasse LMP1 wird daher das Sechs-Stunden-Rennen von Spa traditionell für die letzte Feinabstimmung vor dem Höhepunkt in Le Mans genutzt.

Da ist es im Team von Olaf Manthey keineswegs ein Vorteil, dass am kommenden Wochenende kräftig im Fahrerkader rotiert werden muss. Für die Weissacher stehen sowohl der Lauf in Belgien als auch das dritte USCC-Rennen in Laguna Seca an. Zudem wird zum ersten Mal der dritte 919 Hybrid an den Start rollen, in dessen Programm die GT-Stammfahrer Earl Bamber und Nick Tandy involviert sind.

Diese müssen somit durch die WEC-Piloten Michael Christensen und Patrick Pilet im Aufgebot von CORE Autosport ersetzt werden. „Zwei wichtige Rennen auf zwei Kontinenten an einem Wochenende sind eine Ausnahmesituation, auf die wir bei der Besetzung der Cockpits flexibel reagieren müssen“, beschreibt Motorsportchef Doktor Frank-Steffen Walliser die besonderen Umstände. Damit rücken Porsche-Junior Sven Müller und McLaren-Werksfahrer Kévin Estre, der früher im Porsche-Supercup unterwegs war, in die WM-Besatzung auf.

Vorbereitungen auf den Saisonhöhepunkt

Bei Konkurrent Ferrari kann man hingegen auf die eingespielten Fahrerpaarungen zurückgreifen. AF Corse hofft mit den amtierenden Weltmeistern Gianmaria Bruni und Toni Vilander schon den zweiten Saisonsieg einfahren zu können. In Silverstone rollten die Roten das Feld von hinten auf und gewannen schließlich vor Porsche den Saisonauftakt.

Auf Wiedergutmachung sinnt der dritte im Bunde: Aston Martin Racing. Die Briten starteten beim Heimrennen von den ersten drei Positionen, verloren über die sechs Rennstunden allerdings deutlich an Zeit und fuhren ohne Pokal zurück nach Banbury. Auf der Fahrerseite wird Rob Bell in Vorbereitung auf die 24 Stunden an der Sarthe zu Darren Turner und Stefan Mücke stoßen.

In der Amateur-Wertung der GTE-Klasse finden sich dieselben Protagonisten, und zusätzlich Corvette, wieder – die Kräfteverteilung ist aber ein wenig anders. Aston Martin Racing konnte die Poleposition in Silverstone auch in einen Sieg umsetzen. Ferrari, vertreten durch AF Corse und SMP Racing, hatte dagegen das Nachsehen und sinnt darauf dies in Belgien zu korrigieren.

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