Langstrecken-WM: Nissan fährt Langstreckentests

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Statt bei den beiden Auftaktrennen der Langstrecken-WM an den Start zu gehen, hat sich Nissan dafür entschieden, weiter zu testen und die Entwicklungsarbeit am GT-R LM Nismo voranzutreiben. In dieser Woche stand daher eine Ausdauerprüfung auf dem Programm.

Nissan hat in dieser Woche vier Tage auf den Chevrolet-Testkurs in Kentucky verbracht, um dort den GT-R LM Nismo weiter auf seinen Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans vorzubereiten. Der Plan sah vor, so viele Kilometer, wie möglich zu fahren und die Ausdauerfähigkeit des Frontmotor-Rennwagens zu verbessern.

Vor dem Test erklärte Nissans Motorsport Chef Darren Cox gegenüber den Kollegen der britischen „Autosport“: „Bis jetzt lag unser Fokus darauf, das Auto weiterzuentwickeln und die Performance zu verbessern. Jetzt wollen wir Laufleistung in den Wagen bekommen.“

Ben Bowlby, der Technische Direktor und Teamchef, warf ein, dass der Rennwagen bislang erst 3 800 Kilometer gefahren ist. Die Spezifikation sei aber nun fix und das Auto sei bereit für Ausdauer-Testfahrten. Dazu merkte Nissan-Werksfahrer Marc Gené an: „Bis Sebring hatten wir Probleme, auf unsere Runden zu kommen, aber vor zwei Wochen haben wir einen großen Schritt gemacht. Wir sind nun in der Lage Long runs zu fahren, was vorher nicht möglich war. Wir fangen an, das Auto zu verstehen. Darum haben wir diese großen Schritte gemacht.“

Oliver Pla, der den zweiten Nissan in der Langstrecken-WM pilotieren soll, deutete an, dass der Reifenverbrauch erheblich verbessert werden konnte: „Wir waren sehr überrascht, wie das Auto mit den Reifen umgeht. Es blieb über zwei Stints sehr gleichmäßig, was sehr vielversprechend ist. Es gibt nämlich noch viel mit Michelin zu tun.“

Gené wollte trotzdem keine Vorhersage für das Rennen in Le Mans machen: „Um ehrlich zu sein, wissen wir nicht, wie gut das Auto sein wird. Alles, was wir wissen ist, dass das Auto sich jedes Mal weiterentwickelt, wenn es auf die Straße kommt.“