Dunlop: „Sind erfreut über Fortsetzung des Reifenkrieges“

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Die FIA forciert die Einführung eines LMP2-Einheitsmotors. Dunlop bekundet hingegen ein elementares Interesse, bei der Entwicklung der Pneus sich dem Wettbewerb zu stellen. „Wir sind erfreut über die Fortsetzung des Reifenkrieges in der LMP2“, heißt es in der Ankündigung des Herstellers.

Während die FIA im Begriff ist, den Wettbewerb der LMP2-Klasse qua Einheitsmotor einzuhegen, sind die Reifenhersteller keineswegs erpicht darauf, eine Gegenüberstellung mit der Konkurrenz zu vermeiden. „Wir sind erfreut über die Fortsetzung des Reifenkrieges in der LMP2“, betont James Bailey von Dunlop. Der in Hanau ansässige Pneulieferant stattet auch in diesem Jahr zahlreiche Mannschaften in der Europäischen Le-Mans-Serie aus.

Beim Auftaktrennen in Silverstone an diesem Wochenende starten insgesamt acht Gespanne in der LMP2-Spitzenklasse, die an ihren Prototypen Reifen der Marke Dunlop montieren: Eurasia Motorsport, Jota Sport, Greaves Motorsport, Ibanez Racing mit zwei Sportwagen, TDS Racing und Murphy Prototyps. Die Konkurrenz von SMP Racing, Krohn Racing sowie Pegasus Racing bringt wiederum Michelin-Gummis an ihren Boliden an.

Obwohl Dunlop damit eine offensichtlich Majorität im LMP2-Fahrerlager bildet, vertritt der Reifenentwickler die Überzeugung, der Wettkampf der mittleren Le-Mans-Prototypen biete ideale Bedingungen, um seine Pneus zu optimieren. „Sie ist eine der besten Klassen, um Reifen zu entwickeln“, meint Bailey. „Ob man nun für die LMP1 lernt oder Technologien für Meisterschaften mit Einheitsreifen anpasst.“

Zudem gelänge es den Regelmachern, den LMP2-Wettstreit adäquat auszubalancieren, um ein kostenträchtiges Wettrüsten im Vorhinein abzuwenden. „Der ACO beaufsichtigt den Reifenkrieg ausgesprochen gut“, bescheinigt Bailey dem Veranstalter. „Dies verhindert, dass ein offener Wettbewerb in einem Wettrüsten gipfelt und hält die Kosten auf einem tragfähigen Niveau für Reifenhersteller und Rennställe.“

Entgegen seiner LMP2-Philosophie beliefert Dunlop die Teilnehmer der Wertungen GTE und GTC wiederum mit einem Einheitsreifen. Maßgeblich beteiligt an der Entwicklung dieses Gummis waren AMG-Mercedes und BMW bei ihren Einsätzen auf der Nürburgring-Nordschleife – in der VLN-Langstreckenmeisterschaft und beim 24-Stunden-Rennnen. Anschließend erprobte Dunlop unterschiedliche Spezifikationen auf verschiedenen Strecken.