WM-Prolog: Porsche weiterhin an der Spitze

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Beim Prolog der Langstrecken-WM in Le Castellet behauptet Porsche weiterhin die Spitze. Beide Werksprototypen waren im ersten Nachttraining der Konkurrenz von Audi und Toyota deutlich überlegen und verwiesen diese mit zwei Sekunden Rückstand auf die Plätze. In der GTE-Kategorie konnte sich AF Corse hauchdünn gegen Aston Martin Racing durchsetzen. 

Nachdem Porsche bereits in den ersten Sitzungen des WM-Prologs das Tempo diktierte, überließen die Zuffenhausener auch in der Nachtsitzung am Freitagabend nichts dem Zufall und bestätigten den Eindruck vom Nachmittag. Mit einer schnellsten Runde von 1:37,220 Minuten umrundete Neel Jani den Circuit Paul Ricard mit Abstand am schnellsten. Zusammen mit den Teamkollegen Marc Lieb und Romain Dumas ließ er das Schwesterfahrzeug von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley mit mehr als einer Sekunde Rückstand hinter sich.

Auf den Plätzen drei und vier sortierten sich die beiden Audi-Prototypen ein. Auch wenn der Rückstand auf Porsche mit mehr als zwei Sekunden deutlich ist, so blieben die Ingolstädter, die untereinander bei der schnellsten Rundenzeit mit der Winzigkeit von zwei Tausendstelsekunden voneinander getrennt sind, vor beiden neuen Toyota-Prototypen. Hier war es Loïc Duval, der sich gegen seinen Teamkollegen Benoît Tréluyer durchsetzen konnte.

Toyota klassifizierte sich schlussendlich auf den Plätzen fünf und sechs. Anthony Davidson setzte dabei mit 1:40,378 Minuten die schnellste Zeit für einen Toyota TS040 und hatte somit schon mehr als drei Sekunden Rückstand. Auch wenn die Zeiten sicherlich noch nicht vollständig aussagekräftig sind, so ist das bislang trotzdem ein deutliches Zeichen aus Zuffenhausen. Der weiterentwickelte Porsche 919 Hybrid scheint mehr als konkurrenzfähig zu sein. 

Die LMP2-Kategorie entschied in der Sitzung bei Dunkelheit KCMG deutlich für sich. Matthew Howson setzte sich am Abend im Oreca-Nissan mit mehr als einer Sekunde Vorsprung gegenüber Luis Felipe Derani im G-Drive-Ligier und Jonny Kane im Dome von Strakka Racing durch. 

In der GTE-Pro-Kategorie war es AF Corse, das sich mit einem hauchdünnen Vorsprung vor Aston Martin Racing behaupten konnte. James Calado umrundete den Kurs dabei etwa fünfzig Tausendstelsekunden schneller als sein Verfolger Marco Sørensen. Frédéric Makowiecki lenkte den schnellsten Porsche 911 RSR auf den dritten Klassenrang. In der GTE-Am war es dagegen Stuart Hall im Aston Martin, der die Amateur-Kategorie vor den beiden Porsche von Abu Dhabi-Proton Racing und Dempsey Racing anführte.