Shanghai: Porsche wahrt Minimalchance in GTE-Pro-Fahrerwertung

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Manthey-Racing und Porsche feierten beim drittletzten WM-Lauf in Shanghai einen GTE-Pro-Doppelsieg. Damit wahrte Werksfahrer Frédéric Makowiecki zugleich eine minimale Chance im Kampf um den Fahrertitel. Die Konstrukteurwertung bleibt dagegen offen – mit Vorteil für Ferrari.

Dank eines GTE-Pro-Doppelerfolges in Shanghai haben Manthey-Racing und Porsche ihre Titelchancen in sämtlichen Wertungen gewahrt. Nach dem Viertelfinale der Langstrecken-WM rangiert Frédérc Makowiecki aufgrund seines Klassensieges mit Patrick Pilet exakt vierundzwanzig und einen halben Punkt hinter den Ferrari-Tabellenführern Gianmaria Bruni und Toni Vilander, die am vergangenen Wochenende keine Punkte sammelten.

Das zweite Manthey-Racing-Werksduo Jörg Bergmeister und Richard Lietz belegte wiederum den Silberrang, womit Porsche auch in der Konstrukteurwertung in Schlagdistanz zu den Roten verharrt. Gegenwärtig trennen den Hersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen und Ferrari lediglich sieben Punkte – bei noch zwei verbleibenden Wertungsläufen in Bahrain und São Paulo.

Schon in der Qualifikation beförderte sich die Porsche-Werksmannschaft in eine gute Ausgangslage. Makowiecki und Pilet verpassten die Poleposition mit nur einer Zehntelsekunde Rückstand auf Aston Martin. Lietz und Bergmeister stellten ihren Neunelfer auf den dritten Startplatz. Die Tabellenführer Vilander und Bruni starteten wiederum vom vierten Rang.

Letztes Renndrittel bringt Entscheidung

Das entscheidende Überholmanöver ereignete sich jedoch während des letzten Renndrittels. Sowohl Pilet als auch Bergmeister fingen die bis dato führenden Ferrari-Piloten Davide Rigon und James Calado ab. Fortan verteidigte Porsche die Plätze eins und zwei. „Mein erster Sieg in der Langstrecken-WM – das wurde aber auch Zeit“, war Pilet erleichtert. „Das war für uns heute ein perfektes Rennen, in dem alles gepasst hat. Wir hatten ein gutes Auto, perfekte Boxenstopps und die richtige Strategie“.

Fahrerkollege Makowiecki lobte die Mannschaft: „Was für ein Tag. Heute hat jeder im Team einen fehlerfreien Job gemacht und kann stolz sein auf dieses Ergebnis. Unser RSR hatte eine gute Balance und war von Anfang an konstant schnell. Das war sicherlich eines unser besten Rennen“. Auch Jörg Bergmeister freute sich über den Doppelsieg: „ Das ist ein Traumergebnis für Porsche.“

Für die Tabellenführer Bruni und Vilander war das Rennen hingegen bereits nach wenigen Sekunden beendet. Bruni wurde kurz nach der Freigabe des Rennens unverschuldet in eine Kollision verwickelt. Dabei wurde der Ferrari des AF-Corse-Gespanns derart stark beschädigt, dass an eine Weiterfahrt unmöglich war. Für das italienisch-finnische Fahrerduo war es der erste Ausfall in der Saison.

Aston Martin im Pech

Aston Martin verzeichnete in Shanghai wiederum einen Ausfall. Nachdem Darren Turner und der Berliner Stefan Mücke sich die Poleposition sicherten, musste AMR seinen Sportwagen trotz anfänglicher Führung nach viereinhalb Stunden mit Motorenproblemen abstellen. „Das ist natürlich sehr schade und enttäuschend, denn das Auto war sehr schnell. Durch das Pech haben wir den dritten WEC-Sieg in Folge in unserer Klasse in Shanghai verpasst“, erklärte ein enttäuschter Stefan Mücke.

Trotzdem richtet der 32-Jährige seinen Blick auf die letzten zwei Saisonrennen in Arabien und Lateinamerika. „Jetzt geht der Blick nach vorn. Beim vorletzten Saisonrennen in knapp zwei Wochen in Bahrain streben wir wieder einen Podiumsplatz an“, zeigte sich Mücke kämpferisch.