Fuji: Toyota feiert dominanten Doppelsieg beim Heimspiel

39

Toyota hat das Sechs-Stunden-Rennen am Fuji dominiert. Der Hersteller aus Japan errang bei seinem Heimspiel einen ungefährdeten Doppelsieg. Intern reüssierten Anthony Davidson und Sébastien Buemi, die damit die Tabellenführung zurückeroberten. Porsche sicherte den Bronzerang, wohingegen Audi eine desolate Vorstellung bot.

Die Toyota-Werksabordnung hat beim Sechs-Stunden-Rennen am Fuji einen dominanten Doppelerfolg eingefahren. Der Hersteller aus Fernost leistete sich keinerlei Fehler und feierte somit einen unangefochten Triumph vor heimischen Publikum. Den innerbetrieblichen Zweikampf entschieden Anthony Davidson und Sébastien Buemi zu ihren Gunsten, womit das Fahrerduo den dritten Laufsieg in diesem Jahr erfocht.

Die Stallgefährten Alexander Wurz, Stéphane Sarrazin und Kazuki Nakajima belegten beim Heimspiel demnach den Silberrang. Beim Überqueren der Ziellinie trennten die TMG-Abordnungen lediglich zwanzig Sekunden. Folglich eroberte Toyota auch die Tabellenführung in der Konstrukteurwertung der Langstrecken-WM zurück, die das japanische Gespann nach dem Niederlagen in Le Mans und Austin verlor.

Porsche haderte dagegen abermals mit technischen Ungereimtheiten, taktierte sich aber letzte Endes noch auf die Ränge drei und vier. Zunächst zwang Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard ein Reifenschaden in der Startphase zu einem außerplanmäßigen Garagenaufenthalt. Anschließend manövrierte sich das Trio jedoch durch eine antizyklische Boxenstopp-Strategie zurück auf Podiumskurs – Bronze für die Delegation aus Stuttgart-Zuffenhausen.

Porsche hadert weiterhin mit technischen Ungereimtheiten

Die Markenkollegen Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb verharrten zu Anfang in Schlagdistanz zu Klassenprimus Toyota, büßten aber durch vorübergehend Leistungsverlust Zeit en masse ein. Letzten Endes erblickte die zweite Besatzung der Weissacher das schwarz-weiß karierte Tuch an vierter Stelle. Nichtsdestoweniger verzeichneten die Porsche-Besatzungen beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuches eins respektive zwei Runden Rückstand. 

Derweil bot Audi einen desolaten Auftritt. Die Konsequenz: der Titelverteidiger aus Ingolstadt musste mit den Plätzen fünf und sechs vorliebnehmen. Intern setzten sich Loïc Duval, Lucas di Grassi und Tom Kristensen gegen ihre Gefährten Benoît Tréluyer, Marcel Fässler und André Lotterer durch. Ein Versuch, beim ersten Tankstopp keine neuen Pneus zu montieren, scheiterte. Lotterer steuerte umgehend erneut die Box auf.

Dennoch setzte sich Lotterer beim Start des Langstrecken-Wettstreits am heiligen Berg in Szene. Der Audi-Werksfahrer katapultierte sich im Gedränge der ersten Kurven in Front. Allerdings wurde Lotterer gewahr, die Verbrauchsvorgaben während des Umlaufes nicht einzuhalten, weshalb er massiv das Tempo drosseln musste. Selbst Rebellion Racing nutzte die Gelegenheit, um den bremsenden Wettbewerber mit beiden Fahrzeugen zu überholen.

Christophe Bouchut bleibt bei Lotus-Brand unverletzt

Der Schweizer Rennstall gewann unterdessen souverän die LMP1-L-Wertung. Dominik Kraihamer, Andrea Belicchi und Fabio Leimer besiegten ihre Kollegen Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Mathias Beche. Der CLM-P1/01-AER der Lotus-Neueinsteiger fiel wiederum einem Brand beim letzten Tankstopp zum Opfer. Schlussmann Christophe Bouchut trug bei diesem Zwischenfall jedoch keine Verletzungen davon. 

In der LMP2-Kategorie wetteiferten wiederum Oak Racing und KCMG unentwegt um die Spitzenposition. Schlussendlich bezwangen die Ligier-Piloten Oliver Pla, Roman Russinow und Julien Canal ihre Oreca-Rivalen Matthew Howson, Richard Bradley und Alexandre Imperatori in einem nervenaufreibendem Finale. Das Stockerl vervollständigte die zweite Oak-Racing-Besatzung – die Morgan-Gaststarter Keiko Ihara, Alex Brundle und Gustavo Yacamán.

Die alten Fotostrecken sind leider nicht mehr verfügbar.

Einen umkämpften Erfolg erstritt Ferrari in der GTE-Pro-Klasse. Nichtsdestoweniger feierte die AF-Corse-Mannschaft am Ende einen Doppelsieg: Gianmaria Bruni und Toni Vilander triumphierten über Davide Rigon und James Calardo. Aston Martin sicherte den letzten Rang auf dem Podium, aber Alex MacDowall, Darryl O’Young und Fernando Rees hielten stets den Anschluss zum Lager der Roten.

Ferrari baut GTE-Pro-Tabellenführung aus

Manthey-Racing und Porsche war Fortuna dagegen nicht hold. Patrick Pilet wurde beim Start ohne Eigenverschulden in einen Zusammenstoß involviert. Gemeinsam mit Landsmann Frédéric Makowiecki rettete Franzose letzten Endes noch den sechsten Platz. Die Stallgefährten Richard Lietz und Jörg Bergmeister erreichten das Ziel als Vierte. Nichtsdestoweniger festigte Ferrari dank seines Erfolge die GTE-Pro-Tabellenführung.

In der GTE-Pro-Am-Riege war der Traditionshersteller aus dem Vereinigten Königreich dagegen obenauf: Die Aston-Martin-Athleten Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Christoffer Nygaard jubelten in der Mitte des Podestes. Die Prodrive-Mitstreiter Nicki Thiim, Kristian Poulsen und David Heinemeier Hansson holten die Silbermedaille. Dritte wurden die Porsche-Piloten Christian Ried, Klaus Bachler und Khaled Al Qubaisi von Proton Competition.

Die nächste Begegnung der Langstrecken-WM findet am ersten Novemberwochenende in Shanghai statt. Das Gastspiel in der chinesischen Metropole markiert zugleich den Beginn des letzten Saisondrittels. Innerhalb der darauffolgenden vier Wochen treten die Protagonisten auch zum Halbfinale in Bahrain und zur Endrunde in São Paulo an.