Fuji: Audi dominiert am Trainingsfreitag

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Am Trainingsfreitag auf dem Fuji International Speedway hat Audi einen ersten Akzent gesetzt. Der Ingolstädter Konstrukteur belegte in beiden Sitzungen die Ränge eins und zwei, wobei Lucas di Grassi die schnellste Rundenzeit erzielte. Im Verfolgerduell waren Toyota und Porsche ungefähr gleichauf.

Die Audi-Werksmannschaft hat den Trainingsfreitag der Langstrecken-WM am Fuji dominiert. Sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang markierte die Delegation aus Ingolstadt die Referenzzeit im Klassement der Hybridsportwagen. In der Vormittagssitzung umrundete Loïc Duval den Traditionskurs in Oyama innerhalb von 1:28,628 Minuten, am Nachmittag unterbot jedoch Lucas di Grassi dessen Bestmarke um fast eine Sekunde.

Folglich erzielte der Audi-Werksfahrer mit einem Umlauf innerhalb von 1:27,852 Minuten die Tagesbestzeit auf dem Fuji International Speedway. Die zweite Besatzung des bayrischen Konstrukteurs ordnete sich in beiden Trainingseinheiten an zweiter Stelle ein, wobei André Lotterer und Marcel Fässler federführend agierten. Fehlten den Tabellenzweiten am Vormittag lediglich 0,296 Sekunden, betrug der Abstand nach der zweiten Ausfahrt allerdings 0,551 Sekunden.

Derweil waren Toyota und Porsche im Wettstreit um die verbleibenden Positionen mehr oder minder gleichauf. Bezog die TMG-Abordnung im Eröffnungstraining noch die Ränge unmittelbar hinter Klassenprimus Audi, drängelte sich Porsche-Kontrahent Neel Jani im anschließenden Durchlauf an den Gastgebern aus Japan vorbei. Nach eigenen Angaben richtete Toyota seinen Fokus jedoch auf Abstimmungsarbeiten für das Sechs-Stunden-Rennen am Sonntag.

Somit ergab sich im Nachmittagstraining folgende Rangordnung: Porsche-Frontmann Jani trennte 0,589 Sekunden vom Sitzungsschnellsten, schlug jedoch Sébastien Buemi (+0,735 Sekunden), Stéphane Sarrazin (+1,231 Sekunden) und Markenkollege Timo Bernhard (+1,845 Sekunden). In der LMP1-L-Wertung kontrollierte erwartungsgemäß Rebellion Racing die Ereignisse, überwand aber nicht die Marke von anderthalb Minuten. Lotus drehte hingegen keine einzige Runde.

Ausgewogene Kräftebalance in der GTE-Pro-Kategorie

Das Tempo der LMP2-Klasse für kostenreduzierte Prototypen bestimmte wiederum Oak Racing. Bewegte Olivier Pla den Ligier-Prototyp zunächst innerhalb von 1:34,356 Minuten um den Rundkurs am heiligen Berg Fuji, verbesserte Roman Russinow schließlich dessen Bestzeit um eine Zehntelsekunde. SMP Racing sicherte die Plätze zwei und vier. Intern bezwang Viktor Shaitar seinen Oreca-Mitstreiter Nicolas Minassian. KCMG sicherte die zweite Position. 

In der GTE-Pro-Kategorie sind bis dato noch keine Tendenzen zu erkennen. Im Vormittagstraining erreichte Porsche-Werkspilot Frédéric Makowiecki eine Bestzeit von 1:40,853 Minuten. Darum musste sich Aston-Martin-Widersacher Stefan Mücke um achtzehn Tausendstels einer Sekunde geschlagen gegeben, platzierte sich aber am Nachmittag am oberen Ende des Tableaus. Mit einer Bestleistung von 1:39,884 Minuten unterbot der Prodrive-Pilot Ferrari-Konkurrent Gianmaria Bruni um 0,759 Sekunden.

Derweil war Aston Martin in der GTE-Am-Division fraglos das Maß aller Dinge. Während beider Vormittagssitzungen okkupierte die AMR-Werkstruppe die Plätze eins und zwei in der semiprofessionellen Riege. In der kombinierten Wertung positionierte sich Pedro Lamy mit einer Umrundung innerhalb von 1:40,006 Minuten in Front. Damit schlug der Portugiese seinen innerbetrieblichen Rivalen Nicki Thiim um 0,395 Sekunden.

Das Abschlusstraining der Langstrecken-WM auf dem Fuji International Speedway findet am Freitagmorgen um 9.30 Uhr Ortszeit statt, was 2.30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit entspricht. Anschließend fechten die Protagonisten in der Qualifikation um 6.20 Uhr die Startpositionen aus. Nachdem bislang trockene Bedingungen am Fuße des Vulkans Fuji herrschten, prognostiziert der Wetterbericht auch für die nächsten beiden Veranstaltungstage Sonnenschein.