VLN: Sorg Rennsport gelingt Sieben-Wagen-Einsatz

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Vor dem Sechs-Stunden-Rennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft lag für die Wuppertaler Mannschaft von Sorg Rennsport eine logistische Herausforderung. Sieben Rennwagen wurden für das ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen vorbereitet und an den Nürburgring gebracht. Zwei Wagen schafften eine Platzierung auf dem Podium ihrer Klasse.

In der Box der Sorg-Rennsport-Truppe standen am Rennsamstag sieben akribisch vorbereitete Rennwagen im typischen rot-weißen Design der Mannschaft aus Wuppertal. Ganze dreißig Teammitglieder standen bereit, die Wagen, zwanzig Rennfahrer sowie Gäste und Begleitpersonen zu betreuen. In der Box kam eine Multimedia-Anlage zum Einsatz, die neben den Platzierungen der Sorg-Renner auch deren Position auf der Rennstrecke anzeigte.

Bei sieben Startern war schnell klar, dass es im Rennen für die Boxenmannschaft keine großen Ruhepausen geben würde. Die Stopps wurden aber gewohnt routiniert abgespult. Auch wenn mal ein Wagen ungeplant nach einer Feindberührung in die Box rollte, ließen sich die flinken Schrauber nicht aus der Ruhe bringen. Lediglich der BMW M3 SP6 sah nach einem Unfall die Zielflagge nicht.

Pokale für zwei Besatzungen  

Paul Follet, Oliver Bender und Frank Elsässer fuhren ein sauberes Rennen ohne Fehler im BMW M3 GT4. Am Ende durften sie als Dritte ihrer Klasse SP10 einen Pokal in Empfang nehmen. Vor allem Bender und Elsässer, die den GT4-Boliden zum ersten Mal steuerten, waren mit dem Ergebnis hochzufrieden.

Ebenfalls auf dem Podium landeten Markus Nikowitsch und Fredy Lienhard. Im ersten Drittel des Rennens lieferten sie sich einen spannenden Kampf mit den Führenden der Meisterschaft um den Klassensieg. Ein Reparaturstopp, der notwendig wurde, nachdem ein Aston Martin dem Dreier der Beiden auf die Hinterachse gefahren war, warf das Duo aber aus dem Spitzenkampf. Ein irrer Kampf bei widrigen Bedingungen und schnelle Rundenzeiten brachten sie aber dennoch wieder zurück auf den dritten Rang und damit auf das Podium der Klasse V4.

Das Sorg-Team-Estonia Peep Pihotalo, Erki Koldits, Roul Liidemann und Keijo Kaasik fuhr einmal mehr ein fehlerfreies Rennen ohne Ausrutscher und wurde direkt hinter den Team-Kollegen Vierter der Klasse V4.

Für den BMW M3 in der Klasse SP6 sah es zunächst ähnlich gut aus. Das Trio Frank Elsässer, Stefan Beyer und Peter Haener lag nach einem starken Startturn von Elsässer ebenfalls auf Podiumskurs. Als die Eifel aber zeigte, welches Wetter sie zu bieten hatte und sich Regen und Hagel abwechselten, kam in Haeners Turn das Ende am Streckenabschnitt Hohe Acht.

Lars Zander und Christian Titze haben beim Sechs-Stunden-Rennen einen weiteren Schritt auf ihrer „Road to 24 Hours Nürburgring“ gemacht. Nachdem die Beiden ihre Nordschleifen-Erfahrung in der RCN gesammelt haben, bestritten sie gemeinsam mit dem erfahrenen Ralph Beck ihr Debüt in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Bei extremen Bedingungen behielten sie die Nerven und sicherten sich den vierten Platz in der stark besetzten Klasse V5 für Serienwagen bis drei Liter Hubraum. Zwischenzeitig lag das Dreier-Coupé sogar auf einem Podiumsrang, verlor diesen aber kurz vor dem Ende bei erneutem Regen, als Schussfahrer Zander auf profilloser Bereifung unterwegs war.

Pech in der Cup-Klasse

Zwei Wagen von Sorg Rennsport waren in der Klasse Cup 5 für den BMW M235i Racing am Start. Anders Fjordbach, Philipp Leisen, Rene Steurer und Malte Mahlert starteten nach einem verwachsten Training vom zwölften Platz in das Rennen. Steurer konnte den Zweier in seinem Startturn auf den sechsten Rang verbessern. Im Regen hatte das Quartett aber bei den beiden Mittelturns keine gute Hand bei der Reifenwahl und fiel wieder zurück auf den zwölften Platz. Als Schlussfahrer konnte Fjordbach jedoch am Ende den sechsten Platz zurück erobern.

Friedhelm Mihm und Heiko Eichenberg lagen in der Anfangsphase gut im Rennen. Leider hat sich ein Konkurrent im direkten Zweikampf verschätzt und ist dem Sorg-Zweier vehement ins Heck gefahren. Durch die unglückliche Aktion wurde die Hinterachse stark beschädigt und ein längerer Reparaturstopp war die Folge. Danach konnte das Duo aber sauber durchfahren und schaffte am Ende noch den achten Platz der Cup-Klasse.

In den kommenden Tagen gehen in der Wuppertaler Werkstatt nur selten die Lichter aus. Anfang September startet die Truppe mit dem BMW M3 GT4 beim 24-Stunden-Rennen von Barcelona und parallel dazu beim Lauf der RCN, bevor es schon eine Woche später erneut in die Eifel geht. Der ADAC-Barbarossapreis läutet dann die finale Phase der VLN-Saison ein.