Virginia: Giancarlo Fisichella siegt über Wolf Henzler

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Das Hauptrennen der United SportsCar Championship auf dem Virginia International Raceway entschied sich in der letzten Kurven zwischen Ferrari und Porsche. Giancarlo Fisichella konnte sich so den zweiten Sieg in Folge sichern. In der GTD fuhr Patrick Dempsey erstmals auf das Podest.

Rennsport in den USA bedeutet vor allem eines: Full-Course-Cautions mit anschließenden Sprintduellen um den Sieg. Es verwundert also nicht, dass auch das erste reine GT-Rennen der USCC in Virginia auf diesem Wege entschieden wurde. Dabei kostete ausgerechnet ein Porsche dem anderen den Erfolg. Profiteure waren die Polesitter mit einem Ferrari.

Kurz vor Ende des Laufes stoppte Michael Christensen, der nach dem Trainingsunfall von Richard Lietz beide Autos pilotierte am Streckenrand. Das Safety-Car bremste das Feld, angeführt durch Wolf Henzler im Kunden-Porsche ein. Sechs Minuten vor Schluss ging das Feld wieder auf die Reise und Henzler hatte in Giancarlo Fisichella seinen Schatten gefunden.

Bis in die letzte Kurve jagte der Italiener den Deutschen, dann schlug er zu: „Ich wusste es war die letzte Runde und so gab ich alles. Ich kam nah an Henzler heran und kam glücklicherweise besser aus der Kurve heraus. Als ich vorbei war, war ich schneller auf den Geraden.“ Damit füllen „Fisico“ und sein Teamkollege Pierre Kaffer weiter den Trophäenschrank von Risi Competizione seit der BoP-Runde vor Indianapolis.

Gedränge in der GTD-Tabelle

Im Lager vom Team Falken Tire ist man dagegen gemischter Gefühle. Zwar kostete die letzte Gelbphase die Führung, allerdings löste sie das Spritproblem, das den Neunelfer sonst ereilt hätte. Damit holen die Grün-Blauen ihr erstes USCC-Podium. Ebenfalls weiter sieglos ist BMW bei allerdings schon sechs Podiumsankünften. Dirk Müller und John Edwards erhielten auf dem VIR die Bronzemedaille. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jan Magnussen führt Antonio García nunmehr allein die Tabelle an.

Was das Team RLL in der GTLM-Klasse nicht schafft ist für Turner Motorsports bereits zur Gewohnheit geworden. Dane Cameron, unterstützt durch Markus Palttala sicherte sich 45 Minuten vor Rennende die Führung und gab sie nicht mehr ab, sodass nun vier Saisonsiege zu Buche stehen. Cameron teilt sich nun die Punkteführung mit vier anderen Piloten. Das Podest komplettierten die Scuderia Corsa und Patrick Dempsey mit seinem Porsche.

Zuvor absolvierten auch die PC einen Wertungslauf, unterteilt nach dem aus Kansas bekannten Muster in zwei Segmente. Sean Rayhall legte am Samstag den Grundstein indem er das erste Segment für sich entschied. Anschließend wurde das Rennen eingefroren. Luis Diáz führte am Sonntagvormittag fort was sein junger Teamkollege begann und fuhr souverän zum Sieg für 8 Star Motorsports.