Jaguar: Blickfang in den Ardennen

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Hingucker in den Ardennen: Emil Frey Racing startet bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps als einziger Rennstall mit einer Eigenkonstruktion. Nach der ersten Zielankunft mit dem Jaguar C3 herrscht überdies Zuversicht in der Mannschaft. Das Steuer teilen sich die Stammfahrer Lorenz Frey, Gabriele Gardel und Fredy Barth.

Mittlerweile sind Eigenbauten eine Rarität im Bereich Sportwagen geworden. Das gleichermaßen erfolgreiche wie umstrittene GT3-Konzept bedingt gleichsam eine Einförmigkeit, weshalb zumeist Fahrzeuge der etablierten Hersteller die Teilnehmerfelder dominieren. Nicht anders in der BES-Meisterschaft. Lediglich ein Rennstall verzichtet in der SRO-Langstreckenserie auf den Einsatz eines Rennwagens von der Stange: Emil Frey Racing.

Die Schweizer Equipe widmet sich seit geraumer Zeit der Entwicklung einer Rennvariante des Jaguar-Modells XK, welches die Truppe auch bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps unter der Bezeichnung „G3“ einsetzt. Dabei formiert sich die Besatzung beim Gipfeltreffen im Hohen Venn am letzten Juliwochenende aus den Stammfahrern Lorenz Frey, Gabriele Gardel und Fredy Barth, die somit in der semiprofessionellen Pro-Am-Wertung antreten.

Im bisherigen Saisonverlauf haderte Emil Frey Racing allerdings zuweilen noch mit technischen Gebrechen. Nachdem das Jaguar-Gespann beim Bronzetest zunächst Rang zwei belegte, verhinderte ein kleiner Brand die Teilnahme am Rennen. In Silverstone bereitete wiederum die Elektronik Schwierigkeiten, obwohl die Mannschaft um Frey zuvor etliche Probekilometer in Vorbereitung auf den zweiten Lauf reibungslos zurücklegte.

Bei der dritten Saisonbegegnung glückte Emil Frey Racing schließlich die erste Zielankunft in diesem Jahr. Letzten Endes kreuzte das Jaguar-Ensemble die weiße Linie an 32. Stelle, obwohl Gardel zuvor in einen Unfall verwickelt wurde. „Das ist ein wichtiger Schritt nach vorne und für das ganze Team ein Erfolgserlebnis für einen langen und harten Arbeitseinsatz“, meint Projektleiter Frey. „Wir sind das Rennen mit konstanten Rundenzeiten durchgefahren und haben wertvolle Erfahrungen sammeln können.“

In puncto Rundenzeiten gelang Emil Frey Racing zudem in der Schlussphase der Vorstoß unter die besten Zehn. Daher zieht Barth ein positives Zwischenfazit: „Diese Zielankunft war wichtig für uns. Sie liefert uns einen direkten Vergleich zur Konkurrenz, der durchaus erfreulich ausgefallen ist und darüber hinaus viele wertvolle Erkenntnisse. Jetzt können wir einzelne Punkte, wie zum Beispiel die grosse Hitze im Fahrzeug angehen.“