Bentley kehrt zurück zu seinen Wurzeln. Mit dem Edelrennwagen Continental GT3 starten die Briten erstmals seit dem letzten Le-Mans-Sieg im Jahr 2003 bei einem 24-Stunden-Rennen. In Spa-Francorchamps tritt das Einsatzteam M-Sport mit zwei der Grand-Tourisme-Boliden an.
Der Nobel-Hersteller Bentley hat eine Tradition bei Langstreckenrennen, die bis in die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück reicht. Von 1927 bis 1930 siegten die Bentley-Boys viermal in Folge beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Der Spruch „win on sunday – sell on monday“ wurde maßgeblich von Bentley gelebt. In Spa-Francorchamps, wo immerhin das zweitälteste aller 24-Stunden-Rennen stattfindet, sind die Inselsportler hingegen ein bislang unbeschriebenes Blatt.
Mit dem Bentley Continental GT3 könnte sich das künftig ändern. Zudem kommt die Truppe von M-Sport mit dem Rückenwind von zuletzt zwei Rennsiegen in der BES-Serie in die Ardennen. Auf einen durchwachsenen Auftritt beim Saisonauftakt in Monza folgten Siege beim Heimspiel in Silverstone und beim Nachtrennen in Le Castellet.
Somit zählen Andy Meyrick, Steven Kane und Guy Smith von der reinen Papierform her zu den Mitfavoriten. Zudem sollte der schnelle Ardennen-Parcours gut zur Charakteristik des etwas dicklich wirkenden Luxus-GT passen. Andererseits gibt es bisher keine belastbaren Erkenntnisse darüber, was die Haltbarkeit des Boliden angeht und der zweite Wagen mit Jérôme d’Ambrosio, Antoine Leclerc und Duncan Tappy ist bislang noch nicht durch Rennerfolge aufgefallen.
Die heimischen Buchmacher dürften den Briten relativ hohe Quoten beim Tipp auf einen Bentley-Sieg in Spa-Francorchamps einräumen.
