Zweite Qualifikation: Toyota sichert provisorische Poleposition

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Toyota gelang im zweiten Durchgang der Qualifikation für die 24 Stunden von Le Mans der Sprung auf die provisorische Poleposition. Kurz vor dem Ende der Sitzung gelang Kazuki Nakajima der Sprung an die Spitze des Klassements. Doch auch Porsche und Audi konnten ihre Zeiten vom Vorabend verbessern. Indes sorgten mehrere Unfälle erneut für eine Unterbrechung der Qualifikation.

Kurz vor Ende der zweiten Qualifikation in Le Mans durchkreuzte Toyota-Pilot Kazuki Nakajima als schnellster die Zeitmessung. Der Japaner überquerte den Circuit de la Sarthe in 3:22,589 Minuten. Damit manifestierten Alexander Wurz, Stéphane Sarrazin und Kazuki Nakajima ihre Favoritenrolle und bugsierten sich somit auf die provisorische Poleposition.

Doch auch Porsche legte am Abend einen Zahn zu. Im letzten Umlauf glückte Romain Dumas ein Zeit von 3:22,708 Minuten und setzte sich somit vor das Schwesternauto von Timo Bernhard. Zuvor glückte Bernhard die bisher schnellste Zeit in der Qualifikation, musste sich aber letztendlich von der TMG-Abordnung und den Stallgefährten geschlagen geben.

Oliver Jarvis markierte die Bestzeit für die Joest-Truppe. Der Engländer durchkreuzte die Ziellinie nach einer Fahrtzeit von 3:23,271. Der zweite Sportwagen von Toyota verbuchte einen Rückstand 1,072 Sekunden. Auf den Verfolgerplätzen ordneten sich die weiteren Fahrzeuge von Audi ein.

Unfälle dauern an

Derweil sorgten wiederholt einige Unfälle für rote Flaggen und somit für eine Unterbrechung der Zeitenjagd in Le Mans. Nach einer Dreiviertelstunde manövrierte James Calado seinen Ferrari F458 Italien in die Mauer der Porsche-Kurven. An ähnlicher Stelle verunfallte gestern Audi-Pilot Liic Duval. Calado wurde mit einem Rettungswagen ins Streckenhospital gebracht. Eine erneute Rotphase war die Folge dieses Zwischenfalls.

Für das größte Kuriosum sorgte allerdings Audi-Schützling Lucas Di Grassi. Nachdem die Boxenmannschaft des Joest-Rennstalls den Audi mit der Bezifferung eins neu aufgebaut hat, beförderte der Brasilianer den neu hergerichteten Prototypen in die Mauer der Indianapolis-Kurve. Doch damit nicht genug: Kurz vor der Boxeneinfahrte sorgte Di Grassi durch einen äußerst fragwürdigen Schlenker für einen heftigen Aufprall von Leo Roussel.

Nachdem der Audi-Pilot in langsamer Fahrt über die Strecke fuhr, versuchte Roussel im Pegasus-LMP2 im letzten Moment dem unkontrollierten Manöver Di Grassis’ auszuweichen und fuhr auf die grüne Wiese. Folglich verlor der Pegasus-Schützling die Kontrolle über seinen Boliden und schlug auf der gegenüber liegenden Seite frontal in die Mauer ein. Doch auch Bret Curtis bugsierte den Prospeed-Porsche in die Begrenzung der ersten Kurve und beschert somit seinen Mechanikern weitere Arbeit.

In der LMP2-Wertung fuhr die Abordnung von TDS Racing die schnellste Zeit. Corvette Racing ist derzeit in der GTE-Pro-Kategorie federführend, während AF Corse in der Wertung der Herrenfahrer das Maß aller Dinge ist. Die dritte und somit entscheidende Qualifikation startet um 21.30 Uhr und endet um Mitternacht.