Le Mans: Toyota behält die Poleposition

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Kazuki Nakajima, Stéphane Sarrazin und Alexander Wurz starten in Le Mans von der Poleposition, die sie bereits in der vorletzten Qualifikation herausgefahren haben. Porsche belegte die Ränge zwei und vier, während Audi sich mit den Plätzen fünf bis sieben zufrieden geben muss. In der GTE-Kategorie sichert sich AF Corse den besten Startplatz.

Toyota hat seine Favoritenroll manifestiert. In der Abschlussqualifikation zur 82. Auflage der 24 Stunden von Le Mans gelang es Toyota, die bereits im zweiten Qualifikationstraining herausgefahrene erste Startposition zu verteidigen. Eine Verbesserung der Rundenzeit von Kazuki Nakajima bereits zu Beginn des letzten Abschnitts auf 3:21,789 Minuten genügte, um die beste Startposition mit einem Vorsprung von 0,357 Sekunden vor dem ersten Porsche 919 Hybrid herauszufahren. Eine finale Zeitenjagd war aufgrund eines Zwischenfalls in der Indianapolis-Kurve und der damit verbundenen Gelbphase etwa zehn Minuten vor Ende der Einheit nicht mehr möglich.

Somit starten Nakajima, Stéphane Sarrazin und Alexander Wurz am Renntag vor dem besten Porsche mit Neel Jani, Romain Dumas und Marc Lieb am Steuer aus der ersten Startreihe. Generell zeigte Porsche am heutigen Tag, dass die Zuffenhausener auf Augenhöhe mit Favorit Toyota zu sein scheint. Das Schwesterfahrzeug mit Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard startet vom vierten Startplatz. Der zweite Toyota von Sébastien Buemi, Nicolas Lapierre und Anthony Davidson komplettiert derweil mit der dritten Startposition und einem Rückstand von 0,734 Sekunden auf das Spitzenfahrzeug das starke Mannschaftsergebnis von Toyota. 

Audi konnte wahren Speed noch nicht zeigen

Aufgrund der vereitelten finalen Zeitenjagd fehlt vor allem der Eindruck über die Geschwindigkeit von Audi. Dass die Ingolstädter aber zuversichtlich sein können, zeigte André Lotterer in seinem letzten Umlauf. Der Deutsche war nochmals auf die Strecke geschickt worden, in der Hoffnung darauf, dass sich die Gelbphase schneller als erwartet auflöst und fuhr prompt im ersten Sektor eine absolute Bestzeit, die ihm dann aber nichts mehr nutzen konnte.

So sprangen schlussendlich die Startpositionen fünf, sechs und sieben für die Audianer heraus, wobei Filipe Albuquerque, Marco Bonanomi und Oliver Jarvis die Speerspitze bildeten. Allerdings zeigte Joest Racing oftmals erst im Rennen ihre wahre Geschwindigkeit. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend auch in diesem Jahr am Renntag bestätigen wird. Überholen wird für die Fahrer des R18 e-tron Quattro trotzdem schwer, denn in der Qualifikation zeigte sich abermals der Topspeed-Nachteil der R18 gegenüber der Konkurrenz mit einem Defizit von über zehn Kilometer pro Stunde deutlich.

In der leistungstechnisch schwächeren Prototypen-Klasse LMP2 setzte sich TDS Racing durch. Der Ligier JS P2 umrundete den Kurs an der Sarthe in 3:37,609 Minuten und damit nur minimal schneller als der zweitplatzierte Zytek von Jota Sport. An dritter Stelle reihte sich Oak Racing, ebenfalls auf einem Ligier, ein. Generell waren die Abstände enorm gering. Demnach sind die besten fünf LMP2-Boliden durch weniger als eine halbe Sekunde getrennt.

AF Corse fährt auf GTE-Poleposition

Die Spitze der GTE-Kategorie war dagegen fest in der Hand des Ferrari-Rennstalls AF Corse. In der GTE-Pro-Kategorie erzielten Gianmaria Bruni, Giancarlo Fisichella und Toni Vilander die schnellste Rundenzeit vor dem in der GTE-Am-Kategorie genannten Schwesterfahrzeug von Sam Bird, Michele Rugolo und Steve Wyatt. Erst dahinter reihten sich die Werksautos von Aston Martin und Corvette Racing ein. 

Das Schlusslicht der GTE-Pro-Klasse bildete ausgerechnet der Vorjahressieger. Die Werksmannschaft von Porsche,  geleitet von Olaf Manthey, landeten mit mehr als zwei Sekunden Rückstand auf den beiden letzten Plätzen der Profiwertung. Im Warm-up am Morgen des Renntages bleibt den Teams eine letzte Chance zur Vorbereitung auf das Rennen, welches um 15 Uhr Ortszeit gestartet wird.