Brands Hatch: Start-Ziel-Sieg für Grasser Racing

33

Das Grasser Racing Team hat auch das Hauptrennen der Blancpain Sprint Series in Brands Hatch gewonnen. Hari Proczyk und Jeroen Bleekemolen haben die Poleposition in die Führung umgesetzt und anschließend nicht mehr abgegeben. HTP Motorsport verteidigt die Tabellenspitze.

 Im Hauptrennen der GT-Sprint-Serie auf der langen Variante des Brands Hatch Circuit ging es deutlich schneller zu als noch im Qualifikationslauf. Dies lag nicht zuletzt daran, dass es keine Unterbrechungen gab. An der Spitze gaben Hari Proczyk und Jeroen Bleekemolen im Lamborghini von Grasser Racing das Tempo vor und ließen sich nicht von Rang eins vertreiben.

Einzig beim Start sah es kurzzeitig aus, als könne Maximilian Buhk im HTP-Mercedes als erster in Kurve eins einbiegen. Aber der Weg auf der Außenbahn war für ihn zu lang. Daraufhin suchte er die Innenbahn, um nicht – wie sein Partner Maximilian Götz am Vormittag – abgedrängt zu werden. So musste sich der Tabellenführer hinter dem österreichischen Kampfstier einordnen. Das dahinter gestartete BMW-Brasil-Duo wurde von Giorgio Pantano im Bhaitech-McLaren getrennt.

Dieses Quintett setzte sich anschließend in der ersten Rennhälfte ab, ohne die Positionen zu tauschen. Der Rest des Feldes wurde von Niki Mayr-Melnhof im Phoenix-Audi etwas aufgehalten und war so schon von der Entscheidung um den Rennsieg ausgeschlossen. Währenddessen kämpfte sich Alex Zanardi mit seinem BMW von Startplatz 17 nach vorn.

Zanardi überholt zwölf Gegner

Proczyk brachte seinen Gallardo direkt zum Beginn des Boxenstoppfensters zu seiner Mannschaft, um an Jeroen Bleekemolen zu übergeben. Dieser sei verantwortlich für den Leistungssprung seines Teams, sagte Gottfried Grasser nach dem Sieg im Qualirennen. Zuvor habe man nie solch detailliertes Feedback über die Abstimmung bekommen. Buhk hingegen versuchte nun mit freier Bahn Boden gut zu machen.

Allerdings lief der Boxenstopp der HTP-Truppe nicht nach Wunsch, während der fliegende Holländer bereits Bestzeiten auf frischen Reifen drehte. So kam Maximilian Götz mit großem Abstand hinter dem Kampfstier zurück auf den Kurs und musste auch noch Valdeno Brito im Brasilien-BMW Vorrang gewähren. Doch die Freude des Südamerikaners währte nicht lang. Durch einen Fehler beim Stopp musste er eine Ehrenrunde durch die Boxengasse drehen. Zuvor verlor schon Fabio Onidi, der von Pantano übernahm, ein Rad und musste seinen vierten Rang aufgeben.

Somit erbten Britos Teamkollegen Cacá Bueno und Sérgio Jimenez den letzten Podiumsplatz. An der Spitze konnte Götz nichts mehr gegen den starken Bleekemolen ausrichten, womit dieser das Wochenende für Grasser Racing perfekt machte. Das HTP-Duo verteidigte aber die Tabellenführung. Durch die Ausfälle wurden Laurens Vanthoor und Cesar Ramos im WRT-Audi auf Rang vier gespült. Alex Zanardi beendete seine Aufholjagd als Fünfter.