Spa-Francorchamps: Jota und ProSpeed gastieren, Audi testet

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Der ACO hat die vorläufige Teilnehmerliste für das Sechs-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps veröffentlicht. Jota Sport und ProSpeed Competition unternehmen beim zweiten WM-Lauf einen Gaststart. Audi erprobt indes sein Langheck. Die Anzahl der Starter wächst um ein Fahrzeug im Vergleich zum Auftakt.

Nur wenige Tage nach dem Auftaktrennen hat der ACO die provisorische Meldeliste für den zweiten Lauf der Langstrecken-WM in Spa-Francorchamps veröffentlicht. Das Starterfeld für die Veranstaltung am ersten Maiwochenende umfasst demnach 28 Sportwagen in den vier ausgeschrieben Klassen. Damit wächst die Anzahl der Teilnehmer im Vergleich zur ersten Begegnung in Silverstone trotz kurzfristiger Absagen.

Um sich für die 24 Stunden von Le Mans zu wappnen, plant der Zytek-Rennstall Jota Sport einen außerordentlichen Start in der LMP2-Wertung. Daher hat sich die Mannschaft aus dem Vereinigten Königreich Werksfahrer Marc Gené bei Audi ausgeliehen, welcher die Stammpiloten Simon Dolan und Harry Tincknell unterstützt. Somit zählt die Wertung der kostenreduzierten Prototypen in den Ardennen insgesamt fünf Fahrzeuge. 

Denn Strakka Racing verzichtet auch bei der zweiten Saisonrunde auf einen Antritt, da die Entwicklung in Kooperation mit dem japanischen Konstrukteur Dome in Verzug geraten ist. Auch das Gespann um Delta Motorsport erteilte erneut eine Absage, nachdem dessen Gönner von Millennium Finance Corporation in Probleme mit der Justiz in Den Haag geraten sind. Demzufolge fehlen die zwei Oreca-Boliden neuerlich.

Audi erprobt Langheckvariante für Le Mans

In der LMP1-Spitzenklasse intensiviert Audi seine Vorbereitungen für den Klassiker an der Sarthe und setzt einen dritten Wagen ein. Der Ingolstädter Konstrukteur erprobt im Hohen Venn seine Langheckvariante, welche auf die Spezifika des Hochgeschwindigkeitskurses in Le Mans abgestimmt ist. Allerdings stattet die Joest-Truppe ausschließlich das Einsatzfahrzeug mit der Startnummer drei mit ebendieser Konfiguration aus. 

Ins Steuer greifen Marco Bonanomi sowie LMP-Neuzugang Filipe Albuquerque, welcher sich bis dato im DTM-Wettbewerb betätigte. Die Stallgefährten André Lotterer, Benoît Tréluyer und Marcel Fässler sowie Tom Kristensen, Lucas di Grassi und Loïc Duval pilotieren starten dagegen mit dem regulären Aerodynamikpaket. Bereits in der vergangenen Saison führte Audi bei der Generalprobe auf dem Circuit de Spa-Francorchamps solch eine Gegenüberstellung durch. 

Nach ersten Einstellfahrten auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet bestreiten Rebellion Racing und Oreca das zweite Gefecht der Langstrecken-WM mit dem nagelneuen R-One-Prototyp. In Silverstone griff die schweizerisch-französische Partnerschaft noch auf zwei Lola-Jahreswagen zurück. Die LMP1-L-Mitstreiter von Lotus kündigten hingegen schon an, auch das Gastspiel in den Ardennen auszusetzen. 

Ram Racing pausiert, ProSpeed gastiert

Die GT-Sparte schrumpft wiederum um zwei Fahrzeuge, weil Ram Racing sowohl seine Nennung in der professionellen als auch in der semiprofessionellen Division für den zweiten Wertungslauf zurückgezogen hat. Als Grund hat die Ferrari-Abordnung finanzielle Schwierigkeiten genannt. Folglich duellieren sich in der GTE-Pro-Kategorie ausschließlich die Werksdelegationen von Porsche, Ferrari und Aston Martin. 

Derweil nimmt ProSpeed Competition die Gelegenheit wahr, um beim Sechs-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps in der Amateurliga zu hospitieren. Normalerweise tritt die belgische Porsche-Equipe in der Europäischen Le-Mans-Serie an. Den Neunelfer pilotieren François Perrodo, Emmanuel Collard und Matthieu Vaxivière. Damit ist die kleinste Kategorie der Langstrecken-WM mit acht Meldungen die teilnehmerstärkste Wertung. 

Das Programm der zweiten Saisonstation beinhaltet lediglich zwei Veranstaltungstage. Daher finden lediglich zwei Trainingssitzungen à zwei Stunden am Freitagmorgen sowie am Nachmittag statt, ehe bei einer Qualifikation in der Dämmerung die Startpositionen ausgefochten werden. Der Start zum Sechs-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps ist für 14.30 Uhr anberaumt, damit die Wettfahrt im Zwielicht endet.