Le Mans: Audi setzt neues Laserlicht im R18 e-tron quattro ein

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Im Jahr 2014 versucht sich Audi an einer neuen Lichttechnologie und wählt dabei abermals die Bühne in Le Mans zum Test von neuen Konzepten zur Fahrzeugbeleuchtung. Das Laserlicht kombiniert bekannte Komponenten aus Audi-Straßenfahrzeugen mit neuester Lasertechnik. Auf diesem Weg soll die Lichtausbeute nochmals verbessert werden.

Der Audi R18 e-tron quattro steckt nach Aussage von Audi voller Innovationen. Wenn auch der Name vom Vorgänger übernommen wurde, sei der neue R18 dennoch eine komplette Neuentwicklung. Ein technisches Merkmal sorgte aber bereits seit der Vorstellung durchweg für Aufsehen, da diese Technik schon bald in Straßenfahrzeugen der Ingolstädter zu finden sein könnte. Die Rede ist vom neuen Laserlicht des LMP1-Boliden.

Zur Erprobung dieser Lichttechnik wählt Audi wieder einmal den Langstreckensport. Nachdem in den vergangenen Jahren bereits unter Anderem Bi-Xenon-Scheinwerfer, Voll-LED-Scheinwerfer oder das sogenannte „High-Beam“-Fernlicht auf der Le-Mans-Bühne getestet wurden, soll nun auch das Laserlicht sein Potenzial zunächst in der Langstrecken-Weltmeisterschaft unter Beweis stellen. Diese Laserscheinwerfer sind eine Weiterentwicklung der bereits im vergangenen Jahr eingeführten Matrix-LED-Scheinwerfer. 

Die Matrix-Technologie leuchtete bereits im vergangen Jahr die Strecke deutlich besser aus als die Scheinwerfer der Konkurrenz. Die Matrix-LED-Dioden werden in Zukunft von einem Laser unterstützt und sollen so eine nochmals bessere Ausleuchtung der Fahrbahn ermöglichen. Ferner sollen die neuen Scheinwerfer präziser, heller und konzentrierter sein. Dennoch sind noch hellere Scheinwerfer der Audi-Prototypen im restlichen Starterfeld der Langstrecken-WM sicherlich alles andere als beliebt.

Werden Entfernungen noch schlechter erkennbar sein?

Nachdem Audi im Jahr 2011 bereits erstmals Voll-LED-Scheinwerfer einsetzte, wurden schnell Stimmen von anderen Piloten in langsameren Kategorien laut, das Licht sei schlichtweg zu hell. Man könne einen herannahenden Audi zwar am Licht erkennen, hätte aber aufgrund der extremen Helligkeit enorme Schwierigkeiten einzuschätzen, wie weit das Fahrzeug noch entfernt sei. Schnell wurde auch der Unfall von Mike Rockenfeller mit den hellen Leuchtmitteln in Verbindung gebracht, da dieser beim Überrunden in der Nacht geschehen war.

Dennoch ist Audi von der neuen Technik überzeugt. Die Piloten zeigen sich ähnlich begeistert. Marcel Fässer schwärmte: „Ich hatte an einem Rennauto noch nie ein so gutes Licht wie am neuen R18.“ Es sei nochmals besser als im vergangenen Jahr. Vordergründig stände aber die Entwicklung dieser Technik für die Serienfahrzeuge. „Le Mans dient erneut als harter Prüfstand für eine neue Technik, die bei Audi bald in Serie gehen wird und bei der die vier Ringe der Konkurrenz wieder den entschiedenen Schritt voraus sind“, zeigt Doktor Wolfgang Ullrich das wichtigste Ziel beim Einsatz dieser speziellen Technik auf.