WM-Finale in Bahrain: Kein versöhnliches Ende für Pecom Racing

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Pecom Racing rangierte beim letzten Saisonrennen der Langstrecken-WM in Bahrain zeitweise auf Platz eins in der LMP2-Wertung lag. Doch in der Schlussphase verunfallte Pierre Kaffer ohne Eigenverschulden, weil sich die Bremsleitung des Oreca-Prototyps gelöst hatte.

Vor dem letzten Saisonlauf der Langstrecken-WM reiste die Mannschaft von Pecom Racing guten Mutes nach Bahrain. Nachdem sich der Oreca-Rennstall im Zeittraining die Poleposition gesicherte hatte, konnten Pierre Kaffer, Nicolas Minassian und Luís Pérez Companc im Rennen nicht an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen.

Ausfall wegen loser Bremsleitung

Nach einem Scharmützel in der ersten Kurve brillierte Minassian in der Anfangsphase zunächst mit einer Aufholjagd und eroberte zwischenzeitlich die Klassenführung. Als der Franzose nach seinem Stint schließlich zum Boxenstopp kam, löste eine Gummikugel die Bremsleitung an. Das Gummi hatte sich vermehrt zwischen Felge und Bremsleitung gesammelt. 

Durch die Vibrationen löste sich die Leitung letzten Endes während Kaffers Schicht vollständig. Bei der Zufahrt auf die letzte Kurve verfügte der Bolide schlussendlich keine Bremsleistung und schlug rückwärts in die Streckenbegrenzung ein. „Zum Glück habe ich instinktiv richtig reagiert. Ich bin zwar rückwärts eingeschlagen, habe mit aber nicht wehgetan. Das hätte deutlich übler ausgehen können.“, rapportierte Kaffer nach dem Unfall.

Auf Siegeskurs bis zum Unfall

Zu diesem Zeitpunkt hatte Pecom Racing obendrein Aussichten, auf die oberste Podiumsstufe zu klettern. „Wir lagen auf Siegkurs, denn unser Auto war am gesamten Wochenende extrem schnell“, gibt Kaffer zu Protokoll. „Das macht es so dermaßen schade. Man fragt sich dann schon mal, ob man so etwas wirklich verdient hat. Die gesamte Mannschaft hat super Arbeit geleistet.“ 

Am Ende der Saison belegte Pecom Racing letztlich Platz vier in der LMP2-Tabelle – in der womöglich letzten Saison in der Langstrecken-WM. „Ich habe in meiner Karriere schon wirklich viel erlebt, aber was wir in den vergangenen Wochen für ein Pech hatten, ist absolut unfassbar“, resümiert Kaffer das zurückliegende Jahr. „In Fuji standen wir im Regen, in Shanghai haben wir seltsame technische Probleme gehabt und in Bahrain schließlich einen Unfall, der kurioser in der Entstehung kaum sein kann.“