Training am Fuji: Audi markiert Bestzeit nach Kollision

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Branchenprimus Audi hat am Trainingsfreitag in Oyama die Bestzeit erzielt. Zuvor kollidierte Loïc Duval in der ersten Sitzung mit einem Aston Martin, wobei sein Fahrzeug schwer beschädigt wurde. Derweil war Toyota am Fuji anfangs obenauf, jedoch erkannte die Rennleitung den Japanern den schnellsten Umlauf ab.

Am Ende eines ereignisreichen Trainingsfreitags am Fuße des Vulkans Fuji platzierte sich Audi an der Spitze des kumulierten Klassements. Im Laufe der zweiten Sitzung umrundete Werksfahrer Loïc Duval den Rundkurs in Oyama innerhalb von 1:27,333 Minuten. Damit war der Franzose eine halbe Sekunde schneller als sein Stallgefährte Marcel Fässler, welcher sich am Nachmittag an zweiter Stelle einsortierte.

Zuvor hatte die Ingolstädter Delegation einen Rückschlag zu verkraften, als Duval während der ersten Zeitenjagd mit Aston-Martin-Pilot Kristian Poulsen aneinander geriet. Infolge der Kollision schleuderte Duval vehement in die Streckenbegrenzung, wobei der Audi-Prototyp mit der Startnummer zwei schwer beschädigt wurde. Allerdings waren die Joest-Mechaniker in der Lage, das Rennfahrzeug bis zum zweiten Durchgang zu reparieren. 

Gegenspieler Toyota musste sich dagegen nach einem Fanal im ersten Trainingssegment vorerst geschlagen geben. Die TMG-Abordnung ließ sich zwar zunächst eine Rundenzeit von 1:28,325 Minuten protokollieren, womit Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Stéphane Sarrazin zeitweilig am oberen Ende des Klassements rangierten. Allerdings annullierte die Rennleitung die Bestzeit, weshalb Audi in die Führungsposition aufrückte.

Delta-ADR bestimmt LMP2-Tempo 

Im zweiten Trainingsabschnitt verbesserte sich die Toyota-Besatzung, musste aber neuerlich mit Rang drei vorliebnehmen. Schlussendlich trennten Sarrazin in seinem zügigsten Umlauf 0,644 Sekunden von Branchenprimus Audi. Die Markenkollegen Kazuki Nakajima, Nicolas Lapierre und Alexander Wurz, welche ihren ersten Einsatz nach Le Mans bestreiten, hielten sich anfangs im Hintergrund, schlossen aber nachmittags auf. Die Zeitendifferenz betrug letztlich vier Tausendstelsekunden zum Schwesterfahrzeug. 

Derweil verzeichnete Rebellion-Toyota einen Rückstand von über zwei Sekunden auf den Trainingsschnellsten, wobei der Abstand sich im zweiten Durchlauf im Vergleich zum ersten um einige Zehntelsekunden vergrößerte. Nachdem Andrea Belicchi eine Rundenzeit von 1:30,654 Minuten erzielt hatte, unterbot Mathias Beche schließlich mit 1:30,080 Minuten die Referenzmarke seines internen Konkurrenten. 

In der LMP2-Kategorie dominierte wiederum Delta-ADR. Oreca-Nissan-Fahrer Mike Conway meisterte den Fuji Speedway am Vormittag innerhalb von 1:33,619 Minuten, verbesserte sich anschließend im zweiten Training auf 1:32,662 Minuten. Die Rolle der Verfolger hatten KCMG, Pecom Racing, Gainer International sowie Oak Racing inne, welche sich jeweils auf den Positionen zwei und drei einordneten.

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GT-Sektor: Aston Martin und Porsche dominieren

Aston Martin Racing war indes in der GTE-Pro-Division federführend. Frédéric Makowiecki umkurvte den Traditionskurs im Schatten des heiligen Berges bereits im ersten Trainingsabschnitt innerhalb von 1:39,548 Minuten. Jene Bestmarke hatte hinfort Bestand. Denn Markenkollege Richie Stanaway schloss in der zweiten Sitzung lediglich auf drei Zehntel einer Sekunde auf. Dennoch bildete das Prodrive-Gespann somit eine Doppelspitze.

In der kombinierten Wertung reihte sich Porsche auf den Plätze vier und fünf ein. Denn Ferrari-Schützling Giancarlo Fisichella landete mit einem Rückstand von sechs Zehntelsekunden auf Rang drei. Der Weissacher Werkspilot Marc Lieb verpasste die Klassenbestzeit hingegen um 0,611 Sekunden, während Patrick Pilet 0,787 Sekunden fehlten. AF-Corse-Rivale Kamui Kobayashi bildete das GTE-Pro-Schlusslicht – sein Rückstand: 1,540 Sekunden.

Bei den Amateuren war dagegen Porsche obenauf. Im innerbetrieblichen Wettstreit behauptete sich Proton Competition gegen IMSA Performance Matmut. Paolo Ruberti bewältigte den japanischen Traditionskurs innerhalb von 1:40,707 Minuten, womit der Italiener seinen Markenkollegen Jean-Karl Vernay um 0,682 Sekunden distanzierte. Dritter wurde Aston-Martin-Fahrer Jamie Campbell-Walter, der einen Rückstand von 0,956 Sekunden verzeichnete.