Sepang: Ferrari dominiert Zwölf-Stunden-Rennen

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Clearwater Racing hat beim Zwölf-Stunden-Rennen von Sepang einen überlegenen Sieg eingefahren. Der Ferrari-Rennstall eroberte während der ersten Hälfte die Führung und dominierte das Gefecht fortan. Die Markenkollegen von AF Corse belegten Rang drei, Silber ging an Lamborghini.

Die diesjährige Auflage des Zwölf-Stunden-Rennens von Sepang entwickelte sich zum Ferrari-Schaulaufen. Clearwater Racing dominierte das Malaysia Merdeka Endurance Race über weite Strecken und trug letztendlich einen souveränen Triumph davon. Das Fahrertrio Craig Baird, Mok Weng-Sun und Hiroshi Hamaguchi arbeitete sich bis zur Halbzeit an die Spitze und verwaltete hinfort seine Führungsrolle. 

Damit rehabilitierte die Clearwater-Equipe ihren Auftritt in der vergangenen Saison, als die Ferraristi technischen Ungereimtheiten anheimfiel. „Es war wirklich emotional für uns“, berichtet Weng-Sun. „Ich weinte an der Ziellinie, weil dieser Sieg wirklich etwas Besonderes für uns war, vor allem nach dem herzzerbrechenden Ausfall im letzten Jahr. Es wahrhaftig ein großartiges Gefühl, insbesondere wenn man die Qualität des diesjährigen Teilnehmerfeldes berücksichtigt.“

Zumal sich die Ferrari-Equipe aus Singapur gar nicht solch hohe Ziele gesteckt hatte, sondern auf Kontinuität setzte. „Wir waren bereits glücklich, von Startplatz fünf ins Rennen zu gehen, und wir konzentrierten uns bloß auf eine konstante Leistung und arbeiteten uns langsam nach oben“, resümiert Baird. „Jedermann schreibt seine eigene Vita im Rennsport, aber heute sind wir als Mannschaft mit diesem Sieg extrem glücklich.“

Die Silbermedaille erfocht die Lamborghini-Abordnung Lago Racing. Allerdings überquerten Roger Lago, David Russell und Peter Kox die Ziellinie mit einem Rückstand von sechs Umläufen auf die Gesamtsieger. Um den letzten Rang auf dem Stockerl entbrannte in der finalen Phase nochmals ein Dreikampf, welchen die Ferrari-Routiniers aus dem Hause AF Corse zu ihren Gunsten entschieden.

Mercedes-Benz missglückt Hattrick

Pasin Lathouras, Mika Salo und Michele Rugolo belegten schließlich Platz drei – mit einem Vorsprung von zwanzig Sekunden auf die Markenkollegen von Naza Nexus Racing. Adrian D’Silva, Earl Bamber und Alif Hamdan konnten schlussendlich mit den Maranello-Spezialisten nicht Schritt halten und verloren den Podiumsrang eine Viertelstunde vor dem Fallen der Zielflagge. Zwischenzeitlich mischte auch das Porsche-Trio Darryl O’Young, Vuthikorn und Siu Yuk Lung mit, doch LKM Racing musste beim Zieleinlauf mit Position fünf vorliebnehmen. 

Die Titelverteidiger von Petronas Syntium Racing, welche das Zwölf-Stunden-Rennen bei Kuala Lumpur in den vergangenen beiden Jahren en suite gewannen, fielen technischen Gebrechen zum Opfer. Zuvor hatte die Mercedes-Benz-Delegation noch die erste Startreihe reserviert. Thomas Jäger, Lucas Wolf und Luca Ludwig standen auf der Poleposition; Bernd Schneider, Jono Lester und Dominic Ang starteten an zweiter Stelle.

BRT gewann derweil die GTC-Wertung. Ren Wei, Sun Bo, Yang Xi, He Yi und Wu Zhou verbuchten mit ihrem Audi R8 LMS Cup allerdings 48 Runden Rückstand auf die Gesamtsieger. In der SP-Kategorie dominierte Mike Racing. Michael Chua, Joseph Chua und Rick Cheang erstritten mit ihrem Aston Martin Vantage GT4 unangefochten den Klassensieg. In der seriennahen TP-Division reüssierten der thailändische Rennstall Pain Killer Racing mit einem Honda Civic Type R.

Unmittelbar nach dem Zwölf-Stunden-Rennen auf dem Sepang International Circuit prononcierten die Organisatoren die Veranstaltung umzubenennen: Um sich zukünftig international auszurichten, findet die 14. Ausgabe des Gefechts einmal rund um die Uhr unter dem Namen „Sepang 12 Hours“ statt – anstelle von Malaysia Merdeka Endurance Race.