Porsche intensiviert seine Vorbereitungen auf das LMP1-Engagement. Derzeit absolviert der Zuffenhausener Traditionshersteller Probefahrten auf diversen Rennstrecken in Europa. Mittlerweile hat auch Neuverpflichtung Neel Jani erste Kilometer mit dem Le-Mans-Prototyp zurückgelegt.
In einem Kommuniqué hat Porsche die Presse über den aktuellen Entwicklungsstand des Le-Mans-Prototyps unterrichtet. Derzeit unternimmt der Zuffenhausener Konstrukteur Probefahrten auf diversen europäischen Rennstrecken, nachdem der LMP1-Renner im Juni auf dem hauseigenen Pistengelände erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Der nach wie vor namenlose Bolide absolviere „eine Phase des Funktionstests“.
Mittlerweile hat auch Neuzugang Neel Jani erste Kilometer mit dem Weissacher Prototyp zurückgelegt, dessen Verpflichtung Porsche nach dem Le-Mans-Wochenende publikmachte. Der Schweizer ergänzt Timo Bernhard und Romain Dumas, welche als Test- und Entwicklungsfahrer fungieren, bei den Vorbereitungen auf den werksseitigen Renneinsatz im Prototypen-Oberhaus. Als vierter Fahrer wurde bereits der Formel-1-Pilot Mark Webber bestätigt.
„Bei den aktuellen Testfahrten sammeln wir viele wichtige Daten, jeder absolvierte Kilometer ist wichtig“, äußert sich LMP1-Leiter Fritz Enzinger zu den Funktionsfahrten mit dem neuen Porsche-Boliden. „Um den hochkomplexen LMP1-Rennwagen bis zum Saisonstart im nächsten Jahr wettbewerbsfähig zu entwickeln, sind aber noch viele weitere Test-Kilometer nötig. Wir sind zufrieden mit den Fortschritten, die wir bei jedem Test machen.“
Über Zielsetzungen parliert die Chefetage bislang noch nicht, aber einer gewissen Erwartungshaltung sind sich die Verantwortlichen bewusst. „Wir wollen 2014 nach 16 Jahren erstmals wieder als Werksteam in der Topkategorie LMP1 bei den 24 Stunden von Le Mans antreten und auch die komplette WEC-Saison bestreiten“, ergänzt Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG. „Die erfolgreiche Porsche-Tradition bei Langstrecken-Rennen verleiht uns viel Schub, erhöht aber auch den Erwartungsdruck. Doch wir stellen uns gerne dieser Herausforderung.“
Technische Details hält Porsche allerdings weiterhin unter Verschluss. Allerdings hat der Traditionshersteller aus Stuttgart mittlerweile Aufnahmen des Hecks veröffentlicht. Daher sind die Technikexperten von „Mulsanne’s Corner“ der Auffassung, angesichts der asymmetrischen Anordnung des Auspuffs auf der linken Seite auf einen Reihen-Vier-Zylinder-Motor schließen zu können – diese Alternative wurde bereits seitens diverser Medien spekuliert.
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