Norisring-Disqualifikation: DMSB bekräftigt Ekströms Ausschluss

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Die Causa Mattias Ekström ist juristisch abgeschlossen. Das DMSB-Berufungsgericht geht mit der Entscheidung der Sportkommissare konform und bestätigte den Ausschluss des Audi-Piloten aus der Norisring-Wertung. Allerdings wird Robert Wickens als Zweitplatzierter nicht zum Sieger erklärt.

Audi hatte mit seiner Berufung gegen den Beschluss der Sportkommissare, Mattias Ekström beim DTM-Wertungslauf auf dem Norisring zu disqualifizieren, keinen Erfolg. Denn das DMSB-Berufungsgericht hat die Entscheidung der Rennleitung bekräftigt. Damit verliert der Schwede seinen Sieg beim Halbzeitrennen auf dem Stadtkurs von Nürnberg. Allerdings wird kein Fahrer als Sieger der fünf Meisterschaftsrunde gewertet. 

Da sich Ekström keinen Wettbewerbsvorteil auf der Strecke verschafft hätte, bleibe das restliche Klassement unverändert. Sein Fahrzeug habe „dem Reglement entsprochen“ – den ersten Platz habe Ekström „auf der Strecke unter sportlich einwandfreien Bedingungen errungen“. Darum rücken der Robert Wickens (Mercedes-Benz) und seine Verfolger nicht auf, sondern der Kanadier wird nach wie vor auf dem Silberrang gewertet.

Die DTM-Organisatoren fassten diesen Beschluss positiv auf. „Es ist gut, dass das Berufungsgericht des DMSB diesen Fall jetzt abgeschlossen hat und wir noch vor unserem Renen am kommenden Wochenende auf dem Moskau Raceway geklärte Verhältnisse haben“, kommentierte DTM-Vorstand Hans Werner Aufrecht die Entscheidung. „Unsere volle Konzentration gilt jetzt wieder dem Sport und wir freuen uns auf unsere Premiere in Russland.“

Nach seinem Laufsieg auf dem Norisring wurde Ekström vorgeworfen, gegen die Parc-fermé-Bestimmung nach Artikel 44 des sportlichen Reglements verstoßen zu haben. Demnach dürften vor der technischen Nachuntersuchung keinerlei Materialien oder andere Substanzen verändert werden. Fernsehaufnahmen zeigten jedoch, wie Vater Bengt Ekström seinem Sohn eine Flasche Wasser in den Overall kippte. „Wir respektieren und akzeptieren im Sinne des Sports die Entscheidung des DMSB-Berufungsgerichtes“, lautete die lakonische Reaktion des Audi-Teamchefs Hans-Jürgen Abt.