McLaren: Von Ryan Racing zur nächsten internen Bestplatzierung?

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Von Ryan Racing tritt mit einer äußerst starken Fahreraufstellung an den Start zu den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Hexis Racing hat einen Podestplatz vor Augen. Werden sich ART Grand Prix und Boutsen Ginion Racing im McLaren-Lager beweisen können?

Am kommenden Wochenende ist es Zeit für die 65. Auflage des 24-Stunden-Duells auf dem Circuit de Spa-Francorchamps, bei dem neuerlich 65 GT-Boliden in drei Klassen an den Start rollen werden. Zu den Protagonisten zählen auch neun McLaren MP4-12C von fünf Mannschaften, welche die Nacht zum Tag machen werden.

Von Ryan Racing mit starker McLaren-Besetzung

Hoch im Kurs unter ihnen steht das Team Von Ryan Racing, das im vergangenen Jahr mit dem neunten Platz im Gesamtklassement und dem vierten Rang innerhalb des Pro-Am-Cups bester seiner Marke wurde. Nachdem sie in 2012 noch mit zwei Fahrzeugen in ihrer Kategorie den Sturm auf das Siegerpodest antraten, tummeln sie sich nun jedoch zusammen mit Gulf und Hexis Racing sowie ART Grand Prix im 27 Cockpit starken Pro-Cup.

Und sie zeigen sich in der Fahreraufstellung mit einem Formel-1-Piloten und dem beiden letztjährigen erfahrenen Duo Rob Barff und Chris Goodwin bereits stark besetzt, wie auch der britische Hexis-Pilot Alexander Sims in Hinblick auf die Konkurrenz im Fahrerfeld feststellt:  Ich glaube insbesondere, dass Bruno Senna und seine Mannschaftskollegen in dem Von Ryan McLaren der Coup werden.“ 

Hexis Racing peilt ein Podium an

Hexis Racing, das in zwei Klassen starten wird, setzte zu Beginn dieser Saison bereits starke Akzente im Hinblick auf ihre Möglichkeiten durch ihre Nennung in der französischen FFSA-GT-Meisterschaft, die von Olivier Panis, Laurent Cazenave und Eric Debard bestritten wird. Das Trio wird zusammen mit Côme Ledoga ihren McLaren im Pro-Am-Cup durch das dichte Feld volantieren.

Im Schwesterfahrzeug blasen indes Stef Dusseldorp, Alexander Sims und Álvaro Parente zum Angriff auf ein Pro-Cup-Podest. Der Niederländer Dusseldorp, der sein drittes 24-Stunden-Rennen in Spa bestreiten wird, formulierte seine Intentionen klar und präzise: „Mit meinen exzellenten Fahrerkollegen und dem besten Team bin ich mir sicher, dass wir eine Chance haben werden zu gewinnen.“

Überzeugende Fahrerkonstellation bei Gulf Racing

Ob dieses motivierte Unterfangen glückt wird neben den anderen Markenteams auch von Altroutinier der Pro-Cup-Liga Gulf Racing abhängen. Die Träger der legendären blau-orangen Lackierung haben sich in diesem Jahr mit jeweils einem Fahrzeug in der Pro-Cup und Pro-Am-Kategorie zurückgemeldet, nachdem sie bei ihrem letzten Auftritt in Spa-Francorchamps nur auf dem 44. und 45. Platz heimkehren konnten.

Die McLaren-Werksfahrer Adam Caroll und Robert Bell werden zusammen mit dem ehemaligen Formel-3-Piloten Nicolas Verdonck nun eine Platzierung in den vorderen Rängen der sehr starken Gegner ins Visier nehmen, um das unvollendete Werk des Vorjahres auszugleichen.

Besonders stolz ist Gulf Racing auf ihre Fahrerbesetzung in der Pro-Am, in der neben den 2012 angetretenen Andrew Meyrick und Mike Wainwright, der irische FIA-GT-Meisterschaftsfahrer Tim Mullen und der erfahrene Endurance-Pilot Stuart Hall versuchen werden ihre Erwartungen zu erfüllen und so Hall „ein starkes Ergebnis rauszufahren.“

Schlusslichter ART Grand Prix und Boutsen Ginion?

Im Positionskampf innerhalb der Marke tritt auch die ebenfalls aus der FFSA-GT bekannte Equipe ART Grand Prix mit zwei Konkurrenzvehikeln an. Antoine Leclerc, Mike Parisy und Andy Soucek werden sich im Pro-Cup das Lenkrad teilen, während die altbewährten Namen für Platzierungen unter den Topfünf in der FFSA-GT Yann Goudy, Gilles Vannelet, Grégoire Demoustier und Ulrich Amado hingegen ihr Glück im Pro-Am-Cup erkämpfen werden.

Ein weiteres Schlusslicht der Erwartungen bildet derzeit noch Boutsen Ginion Racing, das in ihrem letzten 24-Stunden-Doppeleinsatz in Spa weit abgeschlagen auf dem 55. und 57. Rang einfuhr. Auch die Leistungen der Mannschaft mit ihrem Oreca 03 innerhalb der europäischen le Mans Serie waren in dieser Saison bis dato mit Platzierungen im Mittelfeld und einem Ausfall am Österreichring noch nicht überzeugend. In Belgien wird sich nun zeigen, ob sich das Team gefangen hat.

David Dermont, Koen Wauters und Frederic Vervisch werden im Pro-Am Cup die große Aufgabe haben, das Feld aufzumischen. Während mit Christophe de Fierlant, Marlene Broggi und Karim Ojjeh das einzige McLaren-Team in der Gentlemen-Trophy gemeldet ist.

Bedauerlich ist die Entwicklung für die junge Mannschaft MRS GT Racing, die nach dem Rückzug von Haribo Racing jetzt bereits die zweite deutsche Gruppe ist, die in der Pro-Am-Division einen der beiden geplanten Wagen streichen musste.