US-Sportwagen-Serie: Erste Regeldetails wurden veröffentlicht

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Die ersten Details bezüglich des Reglements für die neue United-SportsCar-Racing-Serie in den Vereinigten Staaten wurden heute veröffentlicht. Sie betreffen die Fahrereinstufungen und die Abläufe bei den Boxenstopps.

Die IMSA, verantwortlich für das sportliche Reglement der neuen aus ALMS und Grand-Am kombinierten Sportwagen-Serie, hat heute damit begonnen erste Teile des Regelwerks für die Serie, die im kommenden Jahr an den Start geht, zu präsentieren. Die Fahrer unterliegen einem Ranglistensystem, das im Wesentlichen dem der FIA entspricht. Bei den Boxenstopps darf künftig während des Räderwechsels getankt werden.

Die Einstufung der Fahrer, die im kommenden Jahr an der USCR-Serie teilnehmen wollen, unterliegt dem gleichen System, wie es auch die FIA für die Langstrecken-WM und die 24 Stunden von Le Mans anwendet. Der Platinstatus ist den Werksfahrern und Profis mit Erfolgen bei internationalen Wettbewerben vorbehalten. Gold ist für Profis, die ihre Meriten bislang bei nationalen Serien sammelten beziehungsweise ehemalige Platinfahrer, welche die Altersgrenze von 55 Jahren überschritten haben, vorgesehen.

Für Profis, die über 60 Jahre alt sind und Amateure, die schon nationale Rennen oder Amateur-Meisterschaften, wie die Ferrari Challenge oder die Lamborghini Super Trofeo, gewonnen haben ist die Silberkategorie gedacht. In die Bronzekategorie werden jene Fahrer eingeordnet, die erst spät zum Motorsport gekommen sind und über keine oder wenig Erfahrung verfügen.

Für Teams in der Prototypen-Klasse der LMP2- und DP-Boliden oder der GTLM-Klasse für GT-Rennwagen nach FIA-GTE-Reglement gelten keine Beschränkungen bezüglich der Fahrereinstufung. In den Klassen LMPC und Daytona-GT darf lediglich ein Platin- oder Goldfahrer hantieren. Bei 24-Stunden-Rennen darf ein weiterer Pilot desselben Rangs dazu stoßen.

Jeder Wagen muss mit mindestens zwei und höchstens drei Fahrern besetzt sein. Bei Zwölf-Stunden-Rennen dürfen die Teams auf maximal vier Fahrer erweitert werden. Bei Rennen über 24 Stunden sind bis zu fünf Fahrer erlaubt.

Vollgas beim Boxenstopp

Die Regularien für die Boxenstopps sorgen bereits für Diskussionen über deren Sinnhaftigkeit. Anders als in der Langstrecken-WM und bei den 24 Stunden von Le Mans ist es in der neuen US-Serie künftig erlaubt, gleichzeitig zu tanken und die Räder zu wechseln. Hierzu dürfen gleichzeitig sechs Mechaniker an den Boliden werkeln. Es dürfen aber nur zwei Schlagschrauber zum Einsatz kommen.

Diese Idee darf getrost hinterfragt werden. International ist es mittlerweile üblich, den Tankvorgang von dem des Räderwechsels zu trennen. Das primäre Ziel war, die Boxenstopps zu entspannen und den Teams etwas von der Hektik in dieser kritischen Phase zu nehmen. Positiver Nebeneffekt dieser Vorgehensweise ist eine weitere taktische Komponente, die es zu berücksichtigen gibt und die so zusätzliche Spannung erzeugt. Warum die Regelmacher in den Staaten davon abkehren, ist wohl nur damit zu erklären, dass auf Biegen und Brechen Elemente der NASCAR in die Sportwagen-Serie implementiert werden sollen.